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Mafia: Druck auf Italiens Wirtschaft

Der Druck des Organisierten Verbrechens lastet immer schwerer auf der italienischen Wirtschaft. Laut Studie sind italienische Händler gezwungen, Kriminellen 30 Mrd. Euro pro Jahr zu zahlen.

Der Umsatz, den das Organisierte Verbrechen durch Erpressung von Unternehmen und Kaufleuten generiert, beträgt 77,8 Mrd. Euro und ist damit so hoch wie jener eines Großunternehmens.

„Die Mafia erwirtschaftet doppelt so viel wie die Autogruppe Fiat. Täglich fließen 200 Mio. Euro von den Händen der italienischen Unternehmen in jene der Mafiosi“, heißt es im Bericht.

In einigen Regionen Süditaliens wie Sizilien und Kalabrien zahlen fast 80 Prozent der Kaufleute Schutzgeld, geht aus dem „Confesercenti“-Papier hervor. Auf Sizilien seien es 50.000 Kaufleute. „In einigen Regionen zahlen nur jene Unternehmen, die direkt im Besitz der Mafia stehen, kein Schutzgeld“, hieß es im Dossier.

Der Verband warnte außerdem vor den rund 25.000 Wucherern, denen in Italien jedes Jahr rund 120.000 Personen zum Opfer fallen. Sie könnten mit einem Umsatz von jährlich 25 Mrd. Euro rechnen.

< Zu den Branchen, in denen die Mafia besonders aktiv sind, zählen laut „Confersercenti“ die Freizeitindustrie, die Gastronomie, Supermärkte, Autosalons und die Modebranche. Auch im Immobilienbereich ist das Organisierte Verbrechen besonders aktiv. „Die Mafia ist bereits in die Finanzkreisen von halb Europa eingedrungen“, warnte der Bericht.

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