Eine 42-jährige Frau hat nach Angaben der Polizei in der gemeinsamen Wohnung im 7. Stock auf ihren 52-jährigen Mann geschossen und danach Selbstmord begangen.
Der Ehemann überlebte schwerst verletzt, er wurde ins Unfallkrankenhaus Meidling gebracht. Er wurde nach ersten Erkenntnissen am Kopf getroffen. Es schaut nicht gut aus für ihn, sagte Polizei-Sprecherin Doris Edelbacher am Nachmittag.
Frau kündigte Selbstmord an
Insgesamt wurden, so die Polizei, vermutlich drei Schüsse abgegeben. Bevor sie sich selbst richtete, rief die Frau noch den Bruder ihres Mannes an, um ihm den Mord zu gestehen und den Selbstmord anzukündigen. Die Frau lag beim Eintreffen der von einem Nachbarn alarmierten Polizei auf dem Rücken im Vorraum, der Mann dicht daneben auf dem Bauch.
Tatwaffe ist ein Revolver, keiner der beiden besaß einen gültigen Waffenschein. Das Paar, das die österreichische Staatsbürgerschaft besitzt, aber aus dem ehemaligen Jugoslawien stammt, hat keine Kinder. Das Motiv ist völlig unklar – auch eine erste Einvernahme des Bruders des Angeschossenen habe keine Aufschlüsse gegeben, so die Auskunft der Polizei.
Familie war unauffällig
Das waren ganz unauffällige Mieter, es hat nie etwas gegeben, sagte der Hausbesorger. Auch bei der Polizei sind keine Einsätze wegen Gewalt in der Familie aktenkundig, wie Edelbacher erklärte.
Bereits am vergangenen Freitag, so der Hausbesorger, habe es eine ähnliche Auseinandersetzung gegeben – allerdings eine Stiege weiter und ohne dass ein Schuss gefallen sei bzw. dass es einen Toten gegeben habe. Edelbacher: Bei 98 Prozent unserer Mordfälle handelt es sich um Beziehungsdramen.
