AA

Endstation für den Wiener Südbahnhof

Die Kassenhalle im Südbahnhof
Die Kassenhalle im Südbahnhof ©APA
Am Jahresende ist die Zeit abgelaufen für den Wiener Südbahnhof: Mit dem Fahrplanwechsel zum 12. Dezember ist das Bauwerk auch kein Bahnhof mehr - nur noch ein Stück Geschichte.

Unmittelbar danach beginnt der Abriss der Bahnhofshalle und die Errichtung des neuen Hauptbahnhofes. Derzeit deutet jedoch noch wenig auf das nahende Ende hin: Die Geschäfte haben nach wie vor für die Reisenden geöffnet, und an den allgemein dezenten Ostblockcharme des Baus hatten sich die Wiener schon lange gewöhnt.

Immerhin wurden am Montag bereits die beiden Monitoraugen demontiert – ein Wahrzeichen des Baus von Architekt Heinrich Hrdlicka. Dieser hatte die heutige Anlage zwischen 1955 und 1961 errichtet und dabei die beiden existierenden Bahnhöfe Süd- und Ostbahnhof in einem Bahnhofsgebäude vereint. Dabei wurden die aus dem Jahr 1874 stammenden, im Stil der Neorenaissance gestalteten Vorgängerbauten, die den Krieg leidlich überstanden hatten, demontiert.

Wenn die dominante Halle des Südbahnhofs ab Dezember nun ebenfalls abgerissen wird, soll der Zugverkehr dennoch nicht gänzlich stillstehen: Im Bereich des heutigen Ostbahnhofs werden Regionalzüge halten und für die Fahrgäste wird ein Provisorium wie beim Westbahnhof eingerichtet.

Kein Halten mehr gibt es hingegen für Fernzüge. Sie werden bis zum Bahnhof Meidling geführt, und zwar sowohl jene aus dem Süden, die schon jetzt Meidling passieren, als auch die aus dem Norden bzw. Osten. Der nötige Ausbau des Meidlinger Bahnhofs soll bis Herbst abgeschlossen sein.

Für den neuen Hauptbahnhof soll es dann bereits 2012 eine erste Teilinbetriebnahme geben, wobei 2013 die offizielle Eröffnung anvisiert ist. In Vollbetrieb soll die Anlage 2015 gehen.

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Endstation für den Wiener Südbahnhof
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen