“Der Hirsch war um die neun bis zehn Jahre alt. In dieser Zeit sind sie am stärksten”, informiert Landesveterinär Norbert Greber im VOL.AT-Interview. Doch all das nützt dem Hirsch nichts, wenn ihm das Futter vorenthalten wird. Das Tier ist verendet – der Fall sorgt für Empörung in Vorarlberg.
Über 100 Tage nichts mehr zu fressen
“Wild da lassen wo es ist”
“Das Ziel der TBC-Strategie ist es, das Wild da zu lassen, wo es ist”, so Norbert Greber. Wie der Landesveterinär berichtet sind die TBC-Zahlen in Vorarlberg in den vergangenen Jahren konstant. “Das ist so, weil das Wild gelernt hat, wo es Futter gibt. Löst man nun diese Futterstellen auf, kann es zu Bewegungen beim Wild kommen”, erklärt Greber. Im Kleinwalsertal haben wir zudem die Situation, dass das Allgäu angrenzt. Auch dort herrscht ein TBC-Problem. Wird nun das Wild mit Gewalt aus dem Kleinwalsertal vertrieben, könnten sich die Tiere im Allgäu anstecken und mit TBC wieder nach Vorarlberg zurückkehren. Ein Teufelskreis.
Rotwild ist ein Rudeltier
Wild braucht mehr Platz
Durch die “Zonierung” des Rotwildes vor 30 Jahren, halten sich die Tiere in den Wintermonaten nur an bestimmten Orten auf. Dies sollte sich laut dem Wildökologen unbedingt ändern. Aus seiner Sicht ist es notwendig, dass dem Rotwild wieder mehr Platz eingeräumt wird. Die Integration des Rotwildes gleicht jedoch der des Wolfes und gestaltet sich dementsprechend schwer. (VOL.AT)