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Elektroautos im Test: Japanisch-französische Drillinge

Der Premiere des ersten Großserien-Elektroautos waren Diskussionen vorangegangen. In Europa. Man hatte versucht, den Vertretern des japanischen Herstellers Mitsubishi klarzumachen, dass der Name für den Batterie-Betriebenen, MiEV, zumindest im deutschsprachigen Raum zu gegensätzlichen Assoziationen führen könnte. Doch es half nichts, die Japaner blieben eigensinnig und führten ihren elektrischen Kleinwagen unter diesem Namen in Europa ein.

Er bedeutet übrigens Mitsubishi Innovative Electric Vehicle. Das „i” davor erinnert an den Vorgänger, der 2006 in Japan als Mitsubishi i eingeführt worden war.Der Diskussionen ungeachtet entpuppt sich der kleine Japaner schon im Rahmen der Vorserien-Testfahrten nicht nur als city-tauglicher Praktiker, sondern auch als Spaßmacher, dank seines quirligen Antritts und seiner Agilität sowie Wendigkeit. Nützt man nicht an jeder Ampel die Möglichkeit, beim Losfahren fast allen anderen das Heck zu zeigen, dann kommt man auch – fast – so weit wie es die werksseitig technischen Angaben versprechen: im praktischen Betrieb an die 130 Kilometer. Allerdings dann, wenn die Heiz- beziehungsweise Kühl-Leistung nicht übertrieben beansprucht wird. Auch das Abspielen von Musik in voller Lautstärke kann schnell am Batteriesaft zehren.

Ein Einkaufswagen für die Innenstadt

Mit einer Gesamtlänge von nicht ganz dreieinhalb Metern fällt der Elektro-Mitsubishi in die Kategorie Kleinstwagen. Alleine dadurch ist sein Revier abgesteckt: das Dickicht der Städte. Wohl ist er zugelassen für vier Personen. Die werden sich in der Regel aber nur dann wirklich wohlfühlen, wenn sie nicht allzu groß gewachsen sind. Die Fond-Bank eignet sich hingegen hervorragend fürs Verstauen von Ladegut (in den Kofferraum passen immerhin auch 250 Liter Gepäck). Das adelt den kleinen Elektrischen zum Einkaufswagen für die Innenstadt, denn dank seiner Abmessungen findet sich fast überall immer noch ein Parkplatz, im günstigsten Fall in einer Garage mit Stromzapfsäulen.

Mit all seinen Fähigkeiten ist der i-MiEV nicht alleine. Er hat zwei technisch identische Drillingsbrüder. Sowohl Citroën als auch Peugeot haben ihre Modell-Paletten mit einem kleinen Elektriker auf Basis des kleinen Japaners angereichert. Bei Ersteren heißt dieser C-Zéro, bei Zweiteren iOn. Beide sind mit jeweiligen Logos als Franzosen kenntlich gemacht. Die asiatische Basis macht im Umgang keinen Unterschied, sowohl unter dem Doppelwinkel als auch unter dem Löwen genießt man dieselben Meriten, siehe oben: Antrittsstärke, Kompaktheit und Umgänglichkeit.

Die Preise: ab 29.500 Euro für den Mitsubishi iMiEV, ab 27.588 Euro für den Citroën C-Zéro, ab 29.640 Euro für den Peugeot iOn, jeweils inklusive Batterien.

(KECKEIS)

Bildcredit: Hersteller (Mitsubishi, Citroen, Peugeot)

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Mitsubishi i-MiEV: 67 PS, 180 Nm, 0 auf 100 in 15,9 sec., Top-Speed 130 km/h, Hinterradantrieb, vier Sitzplätze, bis 150 km Reichweite.

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Der Pionier der Großserien-Elektroautos wurde vor Kurzem dezent überarbeitet.

 

03Citroën C-Zéro: 67 PS, 180 Nm, 0 auf 100 in 15,9 sec., Top-Speed 130 km/h, Hinterradantrieb, vier Sitzplätze, bis 150 km Reichweite.

 

04Kleinwagen fahren mit reinem Elektroantrieb in optisch französischer Version.

 

05Peugeot iOn: 67 PS, 180 Nm, 0 auf 100 in 15,9 sec., Top-Speed 130 km/h, Hinterradantrieb, vier Sitzplätze, bis 150 km Reichweite.

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Von seinen Drillingsbrüdern unterscheidet ihn das Löwen-Logo.

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