Neuzugang Ursula Stenzel empörte sich dort vor allem über die Gegendemo zum Abschluss, Spitzenkandidat Heinz-Christian Strache hoffte auf die Sperrminorität im Landtag und ein “blaues Wunder”.
Der Wahlkampf sei “sehr anstrengend, aber auch sehr erfreulich gewesen”, bilanzierte Strache. Man habe rund 30 bis 40 Prozent mehr Besucher bei allen Veranstaltungen gehabt als jemals zuvor. “Wir haben die Chance, die noch nie so groß war wie dieses Mal, zum ersten Mal in Wien die Verfassungssperrminorität im Wiener Landtag zu erreichen. Vielleicht ist auch darüber hinaus ein blaues Wunder möglich”, meinte er. Mit einem Drittel der 100 Sitze im Landtag könnte die FPÖ künftig Verfassungsänderungen blockieren.
Lob von Strache für das Burgenland
Erneut lobte Strache das Burgenland und Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) als “löbliche Ausnahme” in der “undemokratischen Ausgrenzung” der FPÖ durch die anderen Parteien. Niessl habe die Botschaft des Wählers verstanden, zeigte er sich überzeugt. Auf die Asylpolitik wollte er seinen Wahlkampf nicht reduziert wissen: “Das ist nur das I-Tüpfelchen, das die eigentlichen Verfehlungen der Regierung zudeckt”, betonte der Spitzenkandidat. Diese eigentlichen Verfehlungen benannte Strache dann von Schulden bis Arbeitslosigkeit auch gleich.
Stenzel hingegen sprach nicht nur von der “absoluten Symbiose”, die ihr Wechsel zur FPÖ für sie sei, sondern beschwor Strache auch als “Helfer in der Not” für eine Stadt, die sich im “Ausnahme-Notstand” befinde. Besonders empörte sich die City-Chefin allerdings über den “unglaublichen Skandal”, dass zur blauen Abschlusskundgebung am Stephansplatz auch eine Gegendemonstration in der Nähe zugelassen worden sei.
FPÖ-Gegendemonstration “ein Skandal”
“Es ist ein Skandal, dass die Polizei die Weisung hat nichts zu tun”, wetterte sie. Es werde bewusst in Kauf genommen, dass es so zu Zwischenfällen kommen könnte, erinnerte Stenzel an den Akademikerball. Sie hoffe, dass das – ebenso wie der “sicherheitspolitische Blindflug” in Sachen Flüchtlingen und die “Bettlerkohorten” – unter einer freiheitlichen Stadtregierung abgestellt werde.
“Wir sind schon lange in der Mitte der Gesellschaft, in den Herzen und im Bewusstsein der Menschen angekommen”, freute sich auch Klubobmann Johann Gudenus über einen “spannenden” Wahlkampf.
(APA/Red.)