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Einigung über Anstellung von Air Berlin-Piloten bei Eurowings

Am 27. Oktober hob zum letzten Mal eine Air Berlin Maschine ab.
Am 27. Oktober hob zum letzten Mal eine Air Berlin Maschine ab. ©APA/AFP/CHRISTOF STACHE
Am Freitag, 27. Oktober, hob zum letzten Mal ein Flieger der insolventen Air Berlin ab. An diesem Tag eröffnete sich für einige Piloten von Air Berlin doch noch eine Perspektive zu einem geordneten Übergang zur Lufthansa-Tochter Eurowings.

Eurowings hat sich am Freitag mit der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit auf einen Tarifvertrag geeinigt, in dem die Einstellungsbedingungen für Air-Berlin-Piloten geregelt sind. Das bestätigten beide Seiten. Laut einer Mitteilung des Unternehmens sollen die Piloten auch bei der deutschen Teilgesellschaft Eurowings GmbH zu deren Tarifbedingungen eingestellt werden. Damit würde für die Beschäftigten weiterhin deutsches Tarifrecht gelten.

Piloten sollten bei in Wien angesiedelten Eurowings Europe eingestellt werden

Bisher waren Einstellungen bei der in Wien angesiedelten Eurowings Europe geplant.

In dem Vertrag (“Tarifvertrag Wachstum”) ist auch geregelt, wie sich die Neueinstellungen auf die Karrierechancen des bereits bei Eurowings tätigen Personals auswirken. Details sollen erst am 6. November bekannt gegeben werden. Die jeweiligen Gremien beider Seiten müssen der Einigung nämlich bis dahin zustimmen. “Bis dahin haben beide Tarifpartner Stillschweigen vereinbart.” Eurowings hatte bereits Verträge mit der Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO und mit Verdi geschlossen.

Lufthansa-Tochter sucht aktuel rund 400 Piloten

Ähnliche Verträge hatten bereits die Gewerkschaften Verdi und Ufo für das Kabinenpersonal unterzeichnet. Die Verträge regeln nur die Standards bei individuellen Einstellungen und sind nicht mit einem regulären Betriebsübergang zu verwechseln. Die Lufthansa-Tochter sucht aktuell rund 400 Piloten. Die VC hatte den Air-Berlin-Piloten bisher davon abgeraten, sich einzeln bei Eurowings zu bewerben

Eurowings übernimmt 80 Flugzeuge von Air Berlin

Die AUA-Mutter Lufthansa hat sich Mitte Oktober mit der insolventen Air Berlin auf den Kauf deren Töchter Niki und LGW für 210 Millionen Euro geeinigt und übernimmt rund 1.700 Mitarbeiter. Die Lufthansa will 1,5 Milliarden Euro in den Ausbau von Eurowings stecken und insgesamt 3.000 neue Stellen schaffen. Eurowings übernimmt rund 80 der gut 130 Air-Berlin-Flugzeuge.

Streit in Wien um Gagen bei Eurowings Europe

In Wien ist seit längerem ebenfalls ein Streit um die Gagen bei der hier ansässigen Eurowings Europe anhängig. Die Gewerkschaft fordert für die betroffenen 300 Beschäftigten hierzulande einen Kollektivvertrag. Aus diesem Grund wird am kommenden Donnerstag eine Betriebsversammlung am Flughafen Schwechat stattfinden.

APA/Red.

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