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Einige Änderungen in Wiens Musicalszene

Elisabeth &copy vbw
Elisabeth &copy vbw
Musical-Jahr 2005: Letzter Vorhang im Theater an der Wien- spätestens Ende November endet die Musical-Bespielung - Ronacher-Umbau ausgeschrieben - „Romeo & Julia“ im Raimundtheatertheater, „Mamma Mia“ in der Stadthalle.

Das Musical-Jahr 2005 bringt das von vielen kritisierte, von vielen sehnlichst erwartete Ende einer Ära: Spätestens Ende November fällt der letzte Vorhang für „Elisabeth“, und damit endet die Musical-Bespielung des Theaters an der Wien und beginnt die Umwidmung der Spielstätten der Vereinigten Bühnen Wien (VBW). Dasjenige Haus, das zukünftig neben dem Raimund Theater (wo im Februar „Romeo & Julia“ Premiere hat) die Musical-Produktionen der VBW beherbergen soll, steht jedoch für diese Aufgabe noch längere Zeit nicht bereit: Die „Funktionssanierung“ des Ronachers, die das Haus zu einer vollwertigen Musiktheaterspielstätte machen soll, wurde am vergangenen Mittwoch (22.12.) EU-weit ausgeschrieben und soll bis Herbst 2007 abgeschlossen sein.

Mit der Ausschreibung www.hanslechner.at sei der erste Schritt in Richtung Wiedereröffnung im Herbst 2007 gesetzt, hieß es bei den VBW. Die Ausschreibung endet am 26. 1. 2005, im Februar tagt die Auswahlkommission. Ursprünglich hätte das Haus schon 2006 wieder zur Verfügung stehen sollen. Über ein angedachtes Ausweichquartier, das bis zur Wiedereröffnung mit Musical bespielt werden kann, sei derzeit nichts Neues zu berichten, hieß es bei den VBW. Im Ronacher, dessen Umbau durch die gewählte Finanzierungsform mit bis zu 46,8 Mio. Euro zu Buche schlagen wird, will Intendantin Kathrin Zechner dann „Musiktheater mit intelligentem Humor“ zeigen und die heimische Musikszene einbinden. Nach derzeitigem Planungsstand sind die Veranstaltungen der Wiener Festwochen 2005 im Ronacher die letzten vor dem Umbau. Zu sehen sind „Tierno Bokar“ (Peter Brook), Boesmans „Julie“ (Regie: Luc Bondy) und die „Bach-Kantaten: BWV 199 und BWV 82“ in einer Inszenierung von Peter Sellars.

“Elisabeth” noch bis Herbst 2005

Im Theater an der Wien sind bisher Vorstellungen des Erfolgsmusicals „Elisabeth“ noch bis Ende April fixiert, bei entsprechendem Publikumsinteresse (mit dem gerechnet werden kann) soll das Stück auch nach der Festwochen- und Klangbogenpause im Herbst 2005 wieder zu sehen sein und den Musicalbetrieb im Theater an der Wien ausklingen lassen. Dann beginnt die Bespielung des Theaters an der Wien mit „ernster“ Musik: Zuerst Schauplatz des Mozartjahres 2006, ab 2007 programmiert Roland Geyer das Theater mit Opern von Mozart, Raritäten, Neuer Oper und Barockoper.

“Romeo und Julia” im Raimundtheater

Mit Jahresbeginn 2005 verschwindet auch „Barbarella“ aus dem Raimund Theater in die Weiten des Weltalls. Nach der letzten Vorstellung am 1. Jänner übersiedeln die derzeit ausgelagerten Proben zur nächsten Produktion „Romeo & Julia“ in das Raimund Theater, wo am 24. Februar die deutschsprachige Erstaufführung des Musicals von Gérard Presgurvic stattfinden wird. In den Hauptrollen der ersten Premiere unter der Verantwortung von Zechner sind der Ex-Starmaniac und mittlerweile „Schlager“-lose Lukas Perman (alias Lukas Permanschlager) als Romeo und Marjan Shaki als Julia zu sehen. Das Musical nach dem berühmten Shakespeare-Stoff hat sich seit seiner Uraufführung im Jahr 2001 im Pariser Palais de Congrès mit bisher 17 Produktionen in neun Sprachen zum Welterfolg entwickelt. Regie und Choreografie in Wien übernimmt Redha Benteifour, die Arrangements stammen von Christian Kolonovits.

Lebendige Musicalszene

Aber auch abseits der VBW gibt es Musicals in Wien: Im MuseumsQuartier Halle E sind von 25. Jänner bis 6. Februar Anja Kruse, Alexander Goebel und Sabine Neibersch in „Die Schöne und das Biest“ zu sehen. Und vom 20. bis 29. Oktober 2005 ist in der Wiener Stadthalle das international erfolgreiche ABBA-Musical „Mamma Mia!“ zu Besuch.

Im Metropol kommt am 3. Februar das Frank Sinatra-Musical „Strangers in the Night“ von Peter Hofbauer und Markus Gull zur Premiere. Mit dabei: Andy Lee Lang, Andreas Steppan, Susa Meyer und Caroline Frank. Regie führt Andy Hallwaxx, die musikalische Leitung übernimmt Marcus Hagler. Im Rabenhof ist „Udo 77“ auch 2005 zu sehen.

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