30 Bewaffnete, mitten in Wien? Ja, das gibt’s. Am Sonntag Vormittag ab 09:45 Uhr erschallt vor dem Stephansdom der Ruf zu den Waffen – inklusive kurzem Drill!
Nachgestellte Geschichte
Das Projekt “Wiener Wache 1462” ist ein Zusammenschluss geschichtsinteressierter Personen, mit dem Ziel einer historisch detailgetreuen Darstellung der Wiener Bürgerwehr der Jahre 1461 bis 1463.
Es soll hier nicht “Ritter gespielt” werden, sondern es wird der Versuch unternommen, das Leben des dargestellten Zeitraumes dem Original so nahe wie möglich kommend zu verkörpern.
Als erstes Projekt der “Wiener Wache 1462” in der Öffentlichkeit wollen die Historiker-Krieger einen kleinen Ausschnitt eines 1000 Mann starken Wiener Heeres nachstellen, das anno dazumal marschierte. Und zwar zur Verstärkung der um die Burg am heutigen Leopoldsberg kämpfenden Wiener Söldner gegen die heran nahenden Truppen Albrechts.
Der Hintergrund
Nach einem wieder aufgenommenen Kriegsgeschehen im habsburgischen Bruderzwist im November 1461 und einem nochmaligen Waffenstillstand Anfang des Jahres 1462 kam es nämlich Ende März zu Feindseligkeiten direkt vor den Toren der Stadt – in die eine Söldnertruppe aus Wien prompt eingriff.
Rechtzeitig kommen ist Pflicht: Um 11 Uhr ist der Spuk – zumindest für die Öffentlichkeit – schon wieder vorbei.