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Edel-Beach und billigeres Bier: Die Wiener Pratersauna in neuem Gewand

Noch erstrahlt sie nicht im neuen Gewand, die Partersauna Neu
Noch erstrahlt sie nicht im neuen Gewand, die Partersauna Neu ©APA/Robert Jäger
Der Wiener Szeneclub Pratersauna wird mit Ende kommender Woche, genauer gesagt am 29. April, mit neuem Betreiber, neuem Look und aufgefrischtem Konzept wiedereröffnen. Derzeit ist dort aber noch mehr Baustelle als Partytempel.

“Ich gehe davon aus, dass wir ganz knapp, aber doch fertig werden”, sagte Neo-Betreiber Martin Ho bei einem Lokalaugenschein. Die “Pratersauna” in der Waldsteingartenstraße, einst als eher zwielichtiges Etablissement verschrien, eröffnete 2009. Seither zählte sie zu den angesagtesten Nachtlokalen der Stadt und war Anziehungspunkt für Freigeister und Intellektuelle.

Kernsanierung: Die Pratersauna in neuem Gewand

Ho hat den House-, Electro- und Technoclub heuer übernommen. Es folgte eine Kernsanierung: neues Dach, neue Leitungen, neue Technik, verbesserter Lärmschutz – und vor allem: Die vielen Zwischenwände, die den Bau ordentlich verschachtelten, sind weg.

Die neue Bar im Hauptraum steht bereits, während rund herum die Arbeiter den Innenausbau vorantreiben. Die Kosten für den Umbau bewegen sich im “niedrigen siebenstelligen Bereich”, hieß es auf Nachfrage.

Ideologie und den Grundcharakter der Sauna erhalten

Ho legt Wert darauf, die Ideologie und den Grundcharakter der “Pratersauna” zu erhalten. So werden auch einige alte (Gestaltungs-)Elemente – wie Graffiti an einer Wand im Hauptraum – an die “alte” Sauna erinnern. Wobei auch neue Bemalung hinzu kommt: Eine Nische durften die Macher des Motorrad-Spektakels “Masters of Dirt” gestalten. Dafür wurde eigens ein belgischer Grafiker eingeflogen, der weiße in UV-Licht getränkte Elemente an die Wände pinselte.

Longdrinks und billigeres Bier für die Pratersauna

An der Bar im Hauptraum werden künftig Bier, Wein und Longdrinks ausgeschenkt – zu moderateren Preisen als unter den vorigen Betreibern, wie es hieß. Im Schnitt sinken sie um zehn bis 15 Prozent. So wird beim Bier “sicher ein Dreier davorstehen”, versprach Ho. Der Eintritt wird zehn Euro kosten.

Ein Schlüssel für die ganz Speziellen

Wobei es ganz ohne Exklusivität – dafür stehen die Lokale in Hos Reich eigentlich – auch wieder nicht geht: So gibt es einen Member-Room mit Cocktailbar. Rein kommt nur, wer einen Schlüssel besitzt. Dieser ist nicht käuflich erwerbbar, sondern wird nur vom Chef persönlich vergeben. Praktisch für die VIPs: Sie können via Verbindungstür zwischen der “Pratersauna” und dem Wand an Wand liegenden Nachbarclub “VIE i PEE”, der ebenfalls Ho gehört, pendeln.

Liegewiesen der Schönen und Reichen

Neu ist auch die Gartengestaltung der “Pratersauna”: Hier entsteht beim – ebenfalls sanierten – Pool eine sandige “Beach-Area”. Diese wird eher an den “Nikki-Beach” als an eine klassische Freibad-Liegewiese erinnern, so Ho. Die Nikki-Beach-Clubs, von denen es weltweit mehrere gibt – der berühmteste ist wohl jener in St. Tropez – gelten als sommerliche Liegewiesen der Schönen und Reichen.

Wobei Ho betonte: “Für mich ist es wichtig, dass die ‘Pratersauna neu’ mit ihrem gesamten Garten und mit dem Gesamtkonzept ein Platz wird, der für jeden – und ich meine damit wirklich jeden – ein Ort ist, wo er sich gerne nach seiner Arbeit oder nach seinem Studium aufhält.”

Veranstaltungen und Promotoren großteils geblieben

Das Strandareal wird täglich bis 22.00 Uhr geöffnet haben und ist mit einem Zaun vom Gebäude abgetrennt. Die “Pratersauna” wird künftig am Mittwoch, Freitag und Samstag sowie im Sommer auch am Sonntag bespielt. Im Mittelpunkt steht weiterhin elektronische Musik. Veranstaltungen und Promotoren, die es schon bisher in dem Lokal gab, seien großteils geblieben, so Ho.

“Sie haben ihre Formate und ihre Konzepte an die neue ‘Pratersauna’ und an die neuen Räumlichkeiten angepasst.” Deswegen ist er überzeugt, dass sich auch die Fans der “alten Pratersauna” in der neuen Umgebung wohlfühlen werden.

(APA/Red.)

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