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Echo 2018: Das sagt Campino zu Farid Bang und Kollegah

Farid Bang und Kollegah.
Farid Bang und Kollegah. ©APA
Berlin. "Die Toten Hosen"-Frontmann Campino hat sich bei der Echo-Verleihung zur hitzigen Debatte um einen als antisemitisch kritisierten Rap-Text geäußert.
Echo in Berlin
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Provokation sei ein wichtiges Stilmittel, sagte der 55-Jährige am Donnerstag auf der Bühne als er die Auszeichnung für die Kategorie Rock national entgegennahm. Habe Provokation aber eine frauenfeindliche, homophobe, rechtsextreme oder antisemitische Form, sei eine Grenze überschritten. Verbot und Zensur seien jedoch keine Lösung, so der Sänger der Rock-Band in seiner Rede.

Campino kritisiert Farid Bang und Kollegah

“Wir sollten nicht damit anfangen einen tieferen Sinn in Dingen zu suchen, wo es keinen tieferen Sinn gibt”, sagte Campino. Es gehe aber im Kern nicht um einen Rap-Text, “sondern viel mehr um einen Geist, der zur Zeit überall präsent ist.” Etwa in der Gesellschaft und in der Politik.

Antisemitische Textzeile

Im Zentrum der Kritik steht die Textzeile “Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen” der Rapper Farid Bang und Kollegah. “Ich will hier keine Politikdebatte daraus machen”, sagte Kollegah zur Kritik Campinos. Campino habe sich als moralische Instanz aufgespielt, das gebühre einem so großen Musiker nicht, sagte Kollegah weiter als er den Preis auf der Bühne entgegennahm – und erntete laute Buh-Rufe und Pfiffe aus dem Publikum.

Bild von Campino

Jeder, der über das Thema mit ihm sprechen wolle, könne das bei der After-Show-Party tun, so der Musiker. Dann hielt er auch noch eine selbst gezeichnetes Bild von Campino hoch, das er versteigern lassen will.

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