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Ebola-Informations-Initiative an heimischen Flughäfen und Bahnhöfen

Unter anderem wird am Flughafen Wien-Schwechat über Ebola und MERS informiert
Unter anderem wird am Flughafen Wien-Schwechat über Ebola und MERS informiert ©VIENNA.at
Eine Initiative zu Ebola und MERS ("Middle Eastern Respiratory Syndrome") startet am Montag in Österreich: Mit mehrsprachigen Plakaten werden an den heimischen Flughäfen und Bahnhöfen Reisende über die Krankheiten informiert.
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Isolationsstation im KFJ

Das hat Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) am Sonntagabend in der ORF-Sendung “Im Zentrum” bekannt gegeben.

Reisende sollen Risiko abschätzen

Die Plakate werden drei Fragen enthalten, mit denen jeder Passagier seine persönlichen Risiken einer Erkrankung abschätzen und im Bedarfsfall Hilfestellung hinsichtlich seines weiteren Verhaltens erhalten soll. Zu diesem Zweck wird auch eine Notfall-Telefonnummer eingerichtet, kündigte Oberhauser an.

Vorbereitet auf Ebola und MERS

Grundsätzlich sei Österreich “gut vorbereitet” und “sehr wachsam”, sollte sich Ebola in Europa ausbreiten. Es gebe seit Monaten einen Krisenstab, man habe die Gefahr “nicht unterschätzt”, betonte Oberhauser. “Europa, die Welt hätte schneller vor Ort helfen müssen”, räumte sie ein. Dass die von der Seuche betroffenen westafrikanischen Staaten Liberia, Guinea und Sierra Leone rascher professioneller Unterstützung bedürfen, sei “zögerlich ins Bewusstsein eingegangen”.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, dass es im Dezember in Westafrika zu 5.000 bis 10.000 Ebola-Neuinfektionen pro Woche kommen könnte.

Spanische Krankenschwester hat Ebola besiegt

Die an Ebola erkrankte spanische Krankenschwester hat indessen das Virus offenbar besiegt: Ein erster Test bei Teresa Romero sei am Sonntag negativ gewesen, teilte die Regierung in Madrid mit. Es müsse aber noch ein zweiter Test abgewartet werden, um sie als geheilt zu betrachten. In Luxemburg beraten am Montag die EU-Außenminister neben weiteren Themen über das europäische Vorgehen gegen die Epidemie.

Die 44-jährige Pflegerin war der erste Mensch, der sich im Zuge der jüngsten Ebola-Epidemie außerhalb von Afrika mit dem tödlichen Virus infiziert hatte. Sie war Anfang Oktober in die Madrider Klinik eingeliefert worden, wo sie selbst arbeitete. Im August und September starben dort zwei spanische Missionare nach ihrer Rückkehr aus Westafrika an Ebola.

Angehörige unter Beobachtung

Ihr Ehemann Javier Limon steht gemeinsam mit 14 weiteren Menschen, die vor der Diagnose Kontakt zu der Krankenschwester hatten, in der Klinik weiter unter ärztlicher Beobachtung. Die Inkubationszeit für das Virus beträgt 21 Tage. Der Zustand der Krankenschwester entwickle sich indes positiv, teilte das Krankenhaus mit.

Österreich “gut vorbereitet”

Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) sieht Österreich “gut vorbereitet” und “sehr wachsam”, sollte sich Ebola in Europa ausbreiten.

Unterdessen entschuldigte sich das Krankenhaus im US-Bundesstaat Texas, wo sich zwei Krankenschwestern mit dem Virus infiziert hatten. Es seien “Fehler im Umgang mit dieser schwierigen Herausforderung” gemacht worden, erklärte die Klinik am Sonntag. Dort war der Liberianer Thomas Eric Duncan nach seiner Behandlung gestorben, der das Virus aus seinem Heimatland in die USA eingeschleppt hatte. Duncans Symptome seien ursprünglich nicht sofort richtig eingeordnet worden, erklärte das Krankenhaus. “Das tut uns sehr leid.”

(apa/red)

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