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Ebola Epidemie in Afrika: Wiener Arzt unterstützt Spital in Liberia

Einer Wiener Arzt kämpft in Liberia gegen den Ausbruch der Ebola Epidieme.
Einer Wiener Arzt kämpft in Liberia gegen den Ausbruch der Ebola Epidieme. ©EPA
Michael Kühnel ist seit 17. Oktober für das Rote Kreuz in Monrovia, der Hauptstadt Liberias und versucht dort die Gesundheitsinfrastruktur nach dem Ebola-Ausbruch einigermaßen zu stabilisieren. "Es ist unsere Aufgabe, ein Krankenhaus in Monrovia 'Ebola-fit' zu machen", erklärte er am Donnerstag.
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Als die ohnehin schon stark verarmten Staaten in Westafrika von der Ebola Epidemie eingeholt wurden versagten im ganzen Gebiet die Strukturen. Kühnel, der sich in Monrovia im Rahmen einer Mission des Internationalen Roten Kreuzes (IKRK) aufhält berichtet von katastrophalen Zuständen: “Ich arbeite im St. Joseph Catholic Hospital. Es hat rund 120 Betten. Einige Patienten sind an Ebola gestorben. Daraufhin wurde das Spital geschlossen.” Jetzt ist Liberia vor allem auf internationale Hilfe angewiesen. “Wir arbeiten daran, dass man zumindest die geburtshilfliche Abteilung wieder eröffnen kann. Wir trainieren das Personal. Das sind vier Ärzte, sieben bis zehn Hebammen, insgesamt 40 bis 45 Beschäftigte,” erzählt Kühnel. Sie lernen, wie eine Infektionsgefahr möglichst gering gehalten werden kann.

Wiener Arzt sorgt für Normalität

Für die Station wurden “grüne”, “gelbe” und “rote” Bereiche eingerichtet, je nach den Sicherheitsmaßnahmen, die dort getroffen werden müssen, um eine Ebola Übertragung auschließen zu können. “Da muss jeder wissen, was und wo was getan wird”, sagte Kühnel. Die “grüne” Zone ist ohne größere Vorsorgemaßnahmen zu betreten, in der “gelben” Zone hingegen ist dann schon eine Basis-Schutzausrüstung (Kittel, Handschuhe etc.) vorgeschrieben. “Rot” bedeutet Ganzkörperschutz (Kontakt mit Körperflüssigkeiten) und ein intensives Training. “Wir arbeiten auch den Standard Procedures (SOP’s).” Damit soll gewährleistet werden dass, immer nach den entsprechenden Sicherheitsregeln vorgegangen wird. “Es soll wieder einigermaßen Normalität einkehren.”

Chlorlösung vor Supermarkt

Kühnel selbst sei noch nicht mit Ebola in Kontakt gekommen. Das Leben in Monrovia läuft mitterlweile wieder einigermaßen normal ab. Auf die Sicherheit wird allerdings weiterhin geachtet. Vor Supermärkten und anderen Geschäften stehen in der Regel Kübel mit Chlorlösungen zum Desinfizieren der Hände. Vor dem Betreten eines öffentlichen Gebäudes wird regelmäßig die Körpertemperatur gemessen.

Kühnel wird wahrscheinlich noch bis 17. November in Monrovia bleiben. Insgesamt stelle sich die Situation so dar, dass es Hinweise zumindest auf eine Stabilisierung der Lage in Westafrika gebe.

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