Zudem soll so eine weitere Ausbreitung der Seuche verhindert werden. “Wir müssen die Bewegungsfreiheit für alle Bürger einschränken, um direkten Körperkontakt zu vermeiden”, sagte Regierungssprecher Abdulai Baratay.
21.000 Helfer prüfen Haushalte
Lokalen Medien zufolge sind rund 21.000 Helfer damit beauftragt, den Menschen Vorbeugemaßnahmen zu erklären und insgesamt 1,5 Millionen Stück Seife zu verteilen. Die Ausgangssperre sei deshalb vor allem als erzieherische Maßnahme gedacht, hatte der Chef der Notfallbehörde (EOC), Steven Gaojia, im Vorfeld betont.
Kritik von Experten
Experten stehen dem Schritt kritisch gegenüber. Es bedürfe Helfer mit viel Erfahrung, um bei einem solchen Tür-zu-Tür-Screening Menschen mit Ebola-Symptomen auszumachen, hatte die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) bereits vor Tagen mitgeteilt. Zudem gebe es nicht genug Ebola-Zentren, um eventuelle neue Patienten aufzunehmen. Ohne Platz zur Untersuchung und Behandlung von Verdachtsfällen habe das ganze Vorhaben keinen Sinn.
UNO wertet Ebola als Gefahr für Weltfrieden
Der UNO-Sicherheitsrat hat die Ebola-Epidemie in Westafrika als Gefahr für den Weltfrieden und die internationale Sicherheit eingestuft. Konfliktherde in der Krisenregion könnten neu aufflammen und bereits erzielte Fortschritte zunichte gemacht werden, warnte das mächtigste UN-Gremium am Donnerstag in einer einstimmig verabschiedeten Resolution.
(APA)