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Ebola - Ärzte ohne Grenzen kritisieren EU

Nach dem Treffen der EU-Gesundheitsminister in Brüssel hat die Organisation Ärzte ohne Grenzen den Kampf der Europäischen Union gegen die Ausbreitung der Ebola in Westafrika kritisiert. "Durch früheres entschiedenes Handeln hätte die Epidemie eingegrenzt werden können", sagte Tankred Stöbe, Vorstandschef der deutschen Sektion, der "Frankfurter Rundschau" (Freitag).


Er kritisierte auch die Weltgesundheitsorganisation WHO. “Wir haben schon im März vor der Ausbreitung des Ebola-Virus gewarnt. Spätestens im Juni war die Epidemie außer Kontrolle. Aber selbst die WHO reagierte nur zögerlich.”

Die EU-Gesundheitsminister hatten am Donnerstag unter anderem über strengere Ausreisekontrollen in Westafrika beraten. “Wir brauchen tropenmedizinisch geschultes Personal und mehr Bettenplätze in den drei am stärksten betroffenen Ländern Liberia, Sierra Leone und Guinea”, sagte Stöbe. Auch müsste “endlich” Geld in die Erforschung von Impfstoffen und Medikamenten gegen Ebola investiert werden. Ärzte ohne Grenzen rief die EU-Staaten auch auf, nach US-Vorbild Soldaten nach Afrika zu entsenden. “In der Bekämpfung der Ebola-Epidemie werden alle Kapazitäten benötigt, inklusive das Militär.”

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