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Drei Schwulenrechtsaktivisten müssen in Russland in Haft

In Russland sind am Montag drei Schwulenrechtsaktivisten wegen einer ungenehmigten Protestaktion zu zehn Tagen Haft verurteilt worden. Der Hauptorganisator des Protestes, Nikolai Alexejew, war am Samstag wegen der Aktion vor dem Moskauer Rathaus festgenommen worden. Ebenso wie die beiden anderen Aktivisten Jewgeni Gerasimow und Wadim Grusdew wurde er zu zehn Tagen Polizeihaft verurteilt.


Das berichtete die Website OWD-Info, die die Festnahme von Aktivisten überwacht. “Die Gerichtsanhörung war eine Farce”, schrieb Alexejew (37) anschließend auf Twitter.

Die Stadtverwaltung hatte einen Antrag der Aktivisten für eine Schwulenparade abgelehnt. Alexejew war daraufhin auf einem Motorrad mit einer Regenbogenfahne und einer orangenen Rauchfackel die zentrale Twerskaja-Straße hinuntergefahren. Rund ein Dutzend Aktivisten wurden bei der Kundgebung festgenommen, nachdem sie von etwa 30 nationalistischen Gegendemonstranten in Tarnuniform sowie Fußballfans mit Eiern beworfen und angegriffen worden waren.

Die Behörden warfen Alexejew Widerstand gegen die Polizei vor. Er soll vor einer Regenbogenfahne einen Feuerwerkskörper gezündet haben. In Russland ist Homosexualität straffrei, sie wird aber in dem Land mit seiner einflussreichen russisch-orthodoxen Kirche oft tabuisiert. Schwulenrechtsaktivisten sehen sich in Russland immer wieder Angriffen ausgesetzt, Proteste werden regelmäßig nicht genehmigt.

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