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Drei Einsätze wegen Fliegerbomben in Österreich

Fliegerbombe in Floridsdorf
Fliegerbombe in Floridsdorf
Die Montagvormittag bei Bauarbeiten in Graz entdeckte Fliegerbombe ist am Nachmittag vom Entminungsdienst entschärft worden. Wie die Polizei kurz vor 17.00 Uhr mitteilte, wurden Straßensperren und Evakuierungen wieder aufgehoben. In Wien-Floridsdorf und in Spitz an der Donau in Niederösterreich wurden am Montag ebenfalls Kriegsrelikte entdeckt.


In Graz hatte ein Arbeiter kurz vor 10.00 Uhr die Bombe entdeckt. Am Fundort befindet sich derzeit die Baustelle für ein Projekt mit 205 Eigentumswohnungen. Die Grabungsarbeiten beim Fundament brachten das vermutlich englische Fabrikat zutage. Es dürfte im Zweiten Weltkrieg über dem Hauptbahnhof abgeworfen worden sein. Nach der Entdeckung sperrte die Polizei das Gelände ab und alarmierte die Nachbarschaft rund um die Niesenbergergasse 41.

Über mehrere Stunden hinweg wurden die Häuser geräumt – darunter auch eine Einrichtung der Lebenshilfe sowie ein Kindergarten. Für jene Personen, die vorerst nicht in ihre Wohnungen zurückkehren konnten, wurde eine Versorgungsstelle im Hirtenkloster eingerichtet, hieß es von der Einsatzleitung. Die Gefahrenzone wurde aus Sicherheitsgründen ausgeweitet. Gegen 15.45 Uhr wurde schließlich der Verkehr noch großräumiger angehalten – u.a. am Eggenbergergürtel sowie in der Annenstraße, damit sich die Experten das Relikt mit etwa einem Meter Länge und einem Durchmesser von 35 Zentimetern genauer ansehen konnten.

Ihnen gelang es erst einen der beiden Zünder, die vorne und hinten in die Bombe geschraubt sind, zu lösen. Der zweite ließ sich wegen der starken Korrosion etwas schwieriger lockern, doch auch das gelang schließlich, erklärte Polizeisprecher Fritz Grundning. Dadurch wurde eine Sprengung wie vor drei Jahren verhindert. Damals war eine Sprengung an Ort und Stelle erforderlich. Sie richtete beträchtlichen Schachschaden an.

Der Fund einer Fliegerbombe hatte Montagfrüh in Wien-Florisdorf für Verkehrsbehinderungen und Evakuierungen der umliegenden Häuser gesorgt. Das 125 Kilogramm schwere Kriegsrelikt sei vom Entminungsdienst an Ort und Stelle entschärft worden, berichtete Polizeisprecherin Barbara Riehs. Der Fund wurde kurz vor 8.00 Uhr bei Baggerarbeiten auf einem ÖBB-Gelände nahe Bahngleisen gemacht.

Mehrere Wohngebäude und Geschäfte in der Ruthnergasse, wo die US-Bombe auf Höhe der Hausnummer 28 entdeckt wurde, sowie in der Siemens- und Shuttleworthstraße wurden von der Polizei für die Dauer des Einsatzes evakuiert. Zu Behinderungen kam es auch im Straßen-und Bahnverkehr.

Der dritte Einsatz in größerem Umfang fand in Niederösterreich statt. Gegen 12.00 Uhr wurde ein Kriegsrelikt in Spitz an der Donau ausgebaggert. Es handelte sich um eine russische 100-Kilogramm Fliegerbombe, die von den Experten des Entminungsdienstes abtransportiert wurde.

“Die heutigen drei Einsätze zeigen, wie aktuell und zeitgemäß die Aufgaben des Entminungsdienstes auch im Jahr 2014 sind. Die Mitarbeiter sind täglich im Einsatz in ganz Österreich und sorgen damit für die Sicherheit unserer Bevölkerung”, sagte Bundesminister Gerald Klug (SPÖ).

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