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Drachensimulator: Kampf der Giganten DS

Prächtige Feuerspucker im Kampf um die Macht und Tammabukku.
Prächtige Feuerspucker im Kampf um die Macht und Tammabukku. ©Waibel
Die Dinosaurier aus dem letztjährigen gleichnamigen Titel für den DS sind mutiert. Zu feuerspuckenden Giganten aus dem Fabelreich. Mit einem selbigen geht’s auf Juwelenjagd.  

Das Setting ist nett inszeniert: Während die Menschen noch glauben, Drachen seien Fabeltiere, versammelte der Älteste der Feuerspucker die Fraktionen der guten und bösen Schuppenechsen, um die Gründung einer eigenen Enklave bekanntzugeben. Tammabukku ist in vier Gebiete aufgeteilt, welche die vier Elemente widerspiegeln. Die in der Welt verteilten Juwelen, die die Kräfte des Drachenältesten repräsentieren, werden kurzerhand von den Drachen der bösen Fraktion gemopst. Daraufhin droht das Machtgefüge zum Nachteil der Guten zu kippen. In der Rolle eines eigenen guten Drachen macht man sich auf, die Juwelen in Tammbukku zu sammeln und den Bösen abzujagen. 

Am Anfang so manchen Games steht heutzutage die Erstellung eines eigenen Alter Egos, Individualität kommt an. Der Spieler bestimmt Größe des Schwanzes oder des Kopfes, die Farbe kann ebenso gewählt werden. Nach Erstellung geht es los in den ersten Gebietsabschnitt von Tammabukku. Natürlich geben die bösen Jungs die Schätze nicht freiwillig aus den Klauen, so steht schon bald der erste Kampf ins Haus. Leider beginnt es ab hier frustig zu werden. Das Kampfsystem, so innovativ es erscheinen mag, ist leider sehr unpräzise zu handhaben. Der Ausgang von Auseinandersetzungen ist so zumeist ein Glücksspiel. Die beiden Feuerspucker stehen sich bei Auseinandersetzungen schräg gegenüber. Unter dem eigenen Drachen befindet sich ein Kreis, der in verschiedene Segmente unterteilt ist. Mit dem Stylus bewegt man die Kreatur nun in den gewünschten Teil, um verschiedene Angriffsarten auszuwählen und zieht den Stift schnell in Richtung des Feindes.

Werden Bewegungen nicht flott genug ausgeführt, kann es passieren, dass der eigene Drache nur die Position innerhalb des Kreises ändert, statt anzugreifen. Solange zögert der Gegner selten und fügt dem eigenen Kämpen rasch Schaden zu, was kaum noch ausgeglichen werden kann. Das macht den positiven Ausgang unnötig schwer und sehr vom Zufall abhängig. Erfolgreiche Angreife ermöglichen den Einsatz der Kraftjuwelen, um dem Gegner deftig zuzusetzen. Die Auswahl erfolgt mittels Angriff, danach muss man in einem Quicktime-Event flott mit dem Stylus ein paar Linien nachzeichnen. Die Spezialattacke kann aber auch als Ass in der Hinterhand gelassen werden, um sie bei einer nächsten Runde einzusetzen. 

Alles dreht sich bei Kampf der Giganten um das Einsammeln der Juwelen in den einzelnen Gebieten. Dazu müssen erst die Lakeien des jeweiligen Levelbosses besiegt werden und Schalter auf dem Weg zum Boss gefunden und betätigt werden. Der Obermotz des Abschnitts wiederum hält das Juwel in seinen schuppigen Pranken und gibt es erst frei, nachdem man ihm im zufallsbeeinflussten Kampf seine Stärke beweist. 

Grafisch weiß der Titel sehr zu überzeugen, wenngleich sich die verschiedenen Drachen doch zu sehr ähneln. Die unterschiedlichen, von den vier Elementen beeinflussten Gebiete sind hübsch designed, was aber auf Kosten der Vielfalt in den Levels geht, sie sind schlichtweg zu leer. Akustisch weiß der Drachensimulator hingegen auf ganzer Linie zu überzeugen, es gibt einige schöne Stücke zu hören, die gut zum Setting des Spiels passen.

Fazit:

Die Grundidee von „Drachen: Kampf der Giganten“ hat was von Pokemon und weiß zu gefallen. Was die Ausführung anbelangt, so bin ich der Meinung, dass das Bedienprinzip des Stylus zwar konsequent genutzt wurde, was leider aber gleichzeitig technisch nicht optimal umgesetzt ist. Individualisierung beim eigenen Drachen, eine für DS-Verhältnisse durchaus hübsche Grafik und stimmige Vertonung wiegen eben nicht auf, dass die Kämpfe unfreiwilligerweise zu zufallsbasiert sind. Außerdem wiederholen sich immer und immer gleiche Spielmechanismen in den Kämpfen. Die Missionen unterscheiden sich situationsbedingt nur vom Umweltsetting her. So bleibt der Titel mit einer Altersfreigabe frustresistenten Heranwachsenden vorbehalten, welche in „Drachen: Kampf der Giganten“ jedoch eine nette Fortsetzung zum letztjährigen „Dinosaurier“-Titel finden.

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