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Don't Breathe - Trailer und Kritik zum Film

Dunkelheit, Stille, versperrte Fluchtwege und das Überraschungsmoment: Horror- und Gruselgeschichten sind oft aus den gleichen Elementen zusammengesetzt - und doch funktionieren sie damit immer wieder.

Auch Regisseur Fede Alvarez stimmte für den Thriller “Don’t breathe” (“Atme nicht”) die Baukastenteile so aufeinander ab, dass den Zuschauern tatsächlich die Luft wegbleibt.

Don’t Breathe – Die Handlung

Eigentlich läuft es für die Freunde Alex, Rocky und Money gut: Sie brechen in Villen ein, rauben Schuhe, Schmuck und Uhren – und hinterlassen Scherben sowie Urinflecken auf dem Boden. Die Beute ihrer Diebestouren machen sie zu Geld – vor allem Rocky will damit sich und ihrer kleinen Tochter ein neues Leben am Strand ermöglichen. Dann wittern sie einen Coup: In einer menschenverlassenen Siedlung haust ein blinder Mann, der auf einer üppigen Summe Schmerzensgeld sitzt, die er nach dem Unfalltod seines Kindes bekommen hat. Leichtes Spiel, denkt das Trio. Und Rocky räumt mit einem Satz die letzten Zweifel aus: “Wenn wir das tun, müssen wir es nie wieder tun.”

Und so geht – nach nicht einmal einer Viertelstunde – der Horror los: Es ist Nacht, jedes Knarzen der Holzpaneele auf dem Fußboden könnte zu laut sein. Und gefühlt jede zweite Tür ist verrammelt und verriegelt. Die Fenster sogar mit Eisengittern. Den zähnefletschenden Hund hat das Trio dank guter Vorbereitung schachmatt gesetzt. Und auch für den alten Blinden gibt es einen Plan. Doch der geht – wie es kommen muss – nicht auf. Plötzlich steht der Mann im Raum und zeigt seine Stärke als Kriegsveteran. Im wahrsten Sinne des Wortes. Wen er mit bloßen Händen zu packen bekommt, der muss um sein Leben fürchten.

Außerdem finden sich in dem Haus jede Menge Waffen: das für dieses Genre übliche Arsenal aus Revolvern, Hammer, Brecheisen und allerlei Gartengerät wie Schaufeln und Heckenscheren. Als erstes trifft es Money. Weil ihnen sämtliche Auswege versperrt sind, beginnt für Alex und seinen Schwarm Rocky eine blutige, qualvolle Verfolgungsjagd über drei Stockwerke und Luftschächte. Eine schreckliche Entdeckung im Keller inklusive, die dem Film eine verstörende Note gibt.

Don’t Breathe – Die Kritik

Immer wieder spielt Regisseur Alvarez, der mit Darstellerin Jane Levy schon das Remake “Evil Dead” gedreht hat, mit Geräuschen: Mal wummert der Bass, mal erzeugen quietschende Töne Gänsehaut. Dann wieder ist es mucksmäuschenstill – bis auf das Atmen. Das verräterische Atmen. Als Blinder hat der Veteran seine übrigen Sinne geschärft: Er riecht die fremden Schuhe, tastet mit den Füßen und hört jeden Atemzug. Plötzlich ist es stockdunkel, und der Blinde klar im Vorteil. Er hat das eh schon schummerige Licht im Keller ausgeschaltet. Einzig das Feuer der abgeschossenen Patronen erhellt immer mal wieder den Kinosaal. Ansonsten wirken die Szenen wie durch eine Nachtsichtkamera gefilmt. In einer Einstellung ist bis auf die kleinen Reflexe auf zwei Pupillen alles schwarz.

Nach etwa einer Stunde scheint der Kampf ausgetragen. Doch dann greifen Alvarez und Rodolfo Sayagues, die zusammen das Drehbuch geschrieben haben, zu einem ebenfalls altbewährten Trick: Frei nach dem Motto “Totgesagte leben länger” schaffen sie nun noch zwei, drei Wendungen.

>> Alle Filmstartzeiten zu “Don’t Breathe”

(APA)

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