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Dominic Thiem erstmals in dritter French-Open-Runde

Dominic Thiem auch im Zebra-Look erfolgreich
Dominic Thiem auch im Zebra-Look erfolgreich
Im dritten Versuch ist es Dominic Thiem am Fronleichnamstag gelungen, erstmals die dritte Runde der French Open zu erreichen. Der 22-jährige Lichtenwörther verlängerte mit einem 7:5,6:4,7:6(3)-Erfolg über den Spanier Guillermo Garcia-Lopez seine Siegesserie auf sechs Erfolge en suite. Der Nizza-Sieger trifft am Samstag auf den Deutschen Alexander Zverev.

Thiem ist überhaupt erst der vierte Österreicher, der in Roland Garros in die Runde der letzten 32 vorgedrungen ist. Zuvor war dies dem bisher einzigen rot-weiß-roten Einzel-Major-Sieger Thomas Muster (1987,1988,1990, 1993-1998), Stefan Koubek (1999,2004) und Jürgen Melzer (2005, 2008-2010) gelungen.

Der als Nummer 13 gesetzte Niederösterreicher startete im ersten Aufeinandertreffen mit dem Spanier, der am 4. Juni 33 Jahre alt wird, nicht nach Wunsch und musste gleich zu Beginn den Aufschlag abgeben. Thiem lief dem Weltranglisten-51. in der Folge lange nach und sah sich bei 5:4 für seinen Gegner zwei Satzbällen gegenüber. Doch Thiem gelang gerade noch das Rebreak zum 5:5 und er verwandelte in der Folge einen 3:5-Rückstand noch zum 7:5 im ersten Satz.

Thiem in entscheidenden Phasen stark

Das Match blieb in der Folge umkämpft und war von beinharten Grundlinien-Duellen auf dem Court 2, auf dem er auch in der ersten Runde gewonnen hatte, geprägt. Thiem gelang es bei 5:4 den dritten Satzball zur 2:0-Satzführung zu nutzen. Garcia-Lopez steckte aber nicht auf und schaffte ein frühes Break gegen Thiem, der immer wieder mit sich haderte und durchaus teilweise etwas verkrampft wirkte. Erst zum 4:4 schaffte der Schützling von Günter Bresnik das Rebreak, doch auch in den nächsten beiden Service-Games mussten beide Spieler ihren Aufschlag abgeben.

Vor den Augen u.a. auch seiner Freundin Ramona Exenberger, die ebenso wie Bresnik-Tochter Johanna ein vom deutschen Modedesigner Kilian Kerner entworfenes Sweat-Shirt mit der Aufschrift “Thiem-Team” trug, kämpfte sich Thiem in der Folge ins Tiebreak. Und in diesem packte der Weltranglisten-15. einmal mehr sein bestes Tennis aus. Mit einem ganz starken Finish verhinderte er eine Verlängerung und setzte sich in drei Sätzen durch.

Erst einen Satz abgegeben

Nach dem anschließend an der Seite von Dusan Lajovic verlorenen Doppel konnte Thiem erst am Donnerstagabend erstmals durchatmen. “Natürlich bin ich am Abend müde nach einem harten Einzel und einem Doppel. Generell fühle ich mich aber sehr wohl, und spätestens am Samstag bin ich wieder top”, versprach der 22-Jährige, ehe er auch noch den Blick zurück auf das Match gegen Garcia-Lopez machte.

Erleichtert zeigte sich Thiem vor allem, dass er gegen den Spanier nicht wie in der ersten Runde über mehr als drei Sätze gehen musste. “Da bin ich sehr glücklich darüber. Vor allem weil ich gegen Cervantes gewusst habe, dass ich körperlich doch der klar Bessere bin. Aber Garcia-Lopez ist wahnsinnig fit, der spielt auch sieben Sätze gleich gut.”

Eine der Schlüsselszenen zum Sieg waren wohl die zwei abgewehrten Satzbälle im ersten Satz. “Es ist so viel besser mit einer Satzführung ins Match zu starten. Danach habe ich immer, wenn ich hinten war, und in den entscheidenden Situationen am besten gespielt.” Schlussendlich, so Thiem, habe er sicher auch ein bisschen glücklich in drei Sätzen gewonnen.

Jungstar Zverev ist nächster Gegner

Am Samstag geht es für Thiem nun um das Erreichen seines zweiten Major-Achtelfinales nach den US Open 2014. Und schon wieder geht es in einer Wiederholung des Nizza-Finales vom vergangenen Samstag gegen den deutschen Shooting-Star Alexander Zverev, dem er auch Ende April im Halbfinale von München gegenübergestanden war. “Ja, das wird das dritte Match in nur vier Wochen. Er ist ein sehr netter Kerl und ein guter Freund. Er ist ein ausgezeichneter Spieler, und es wird am Samstag wirklich tough. In Nizza war er ein bisschen müde vom Turnier, aber am Samstag wird das wohl nicht so sein”, prophezeit Thiem.

Über den Samstag hinaus wollte Thiem noch nicht denken, auch wenn ihm nicht nur das angestrebte Achtelfinale, sondern auch ein großer Schlager gegen den neunfachen Roland-Garros-Sieger Rafael Nadal winkt. “Nein, gar nicht”, meinte Thiem auf mögliche Gedanken an ein Duell mit Nadal. Dies sei zeitlich und spielerisch noch zu weit weg.

Klar ist aber, dass Thiem schon am Samstag wohl auf einem weit größeren Court als Platz zwei spielen wird. Denn auch Zverev hat schon viele Fans und gilt als einer der Newcomer. “Ich denke, es wird auf einem der drei großen Plätze sein”, glaubt Thiem.

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