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Die wilden Kerle - Die Legende lebt - Trailer und Kritik zum Film

Noch vor ungefähr zehn Jahren waren "Die Wilden Kerle" Kult. Auf T-Shirts, Fußbällen oder Schulrucksäcken prangte das schwarz-orange Logo mit dem Grinsegesicht: "Alles ist gut, solange du wild bist!".

Kaum ein Bub, der nicht Leon, Raban oder ein anderer Fußballkerl sein wollte. Nun will der Schöpfer der beliebten Buch- und Filmreihe an den Erfolg anknüpfen.

Die wilden Kerle – Die Legende lebt – Geschichte

Acht Jahre nach dem Kinostart des fünften Teils bringt Regisseur Joachim Masannek am Donnerstag eine weitere Fortsetzung ins Kino: “Die Legende lebt”, mit einer vertrauten Geschichte aber neuen, jüngeren Kerlen, die vielleicht nicht mehr ganz so wild sind. “Bei Lesungen und Kinovorführungen war immer die erste Frage: ‘Wann kommt Wilde Kerle 6?'”, sagte Masannek der Deutschen Presse-Agentur. “Viele Kinder haben mir Geschichten geschickt, wie es weitergehen könnte: Jeder wollte ein neuer wilder Kerl sein, aber die alten sollten trotzdem darin vorkommen.”

Genau darauf basiert der neue Film: Sechs Freunde spielen die Abenteuer nach. Eines Tages überreicht ihnen ein Unbekannter eine Landkarte, sie führt ins Wilde Kerle-Land. Begeistert ziehen die Kinder los, um den Teufelstopf zu finden, an dem die Kerle früher ihre legendär-gefährlichen Fußballturniere ausgetragen haben. Doch der Dicke Michi, Dauergegner von einst, will den Teufelstopf und das Wilde Kerle-Land abreißen. Um das zu verhindern, müssen die Freunde die Galaktischen Sieger in einem Match schlagen. Ein aussichtsloses Unterfangen, bis Willi, der alte Wilde Kerle-Trainer auftaucht. Doch bis die sechs Buben und die neue Stürmerin Müller ein Team werden, gibt es noch viel zu tun.

Wer die alten Filme kennt, findet sich im neuen Abenteuer schnell zurecht; vielleicht etwas zu schnell. Masannek verlässt sich auf Altbewährtes, wenig überrascht in dem Werk, das der Auftakt zu einem neuen Wilde Kerle-Fieber sein könnte. An die Originalität, den Humor und die Vielschichtigkeit der früheren Filme reicht die Neuauflage nicht heran.

Die wilden Kerle – Die Legende lebt – Kritik

Trotzdem ist der Film amüsant. Die Kinder spielen frisch und mit großer Freude, voller Bewunderung für den Mythos der Wilden Kerle. Waren die letzten Teile eher für ältere Kinder geeignet, wendet sich Masannek wieder an jüngere Zuschauer. Kinder ab fünf Jahren und im Volksschulalter, die sich über altvertraute Schimpfwörter kaputt lachen: “Schleimiger Höllen-Kerl”, “Krumpel-Schweine-Schwanz” oder “Kalfakter Hippopotamus-Muckefuck”. Und die von der großen Fußballkarriere träumen, so wie die Kicker der Jugend-Mannschaft aus Grünwald bei München, in der Masanneks Söhne trainierten und die er als Vorbild für seine Bücher nahm.

Für Ältere gibt es nette Reminiszenzen an früher, etwa wenn die Alten die Neuen zu ihren Nachfolgern küren. Bei den Dreharbeiten in Niederbayern haben sich alle wiedergetroffen: Jimi Blue Ochsenknecht alias Anführer Leon, Vanessa-Darstellerin Sarah Kim Gries, Wilson Gonzalez Ochsenknecht – früher Marlon – oder Leon Wessel-Masannek, der als Markus die härtesten Torschüsse abfing. Mittlerweile erwachsen und etwas wehmütig. Die Kleinen dagegen brennen für ihre Sache und begeistern so ihre jungen Zuschauer. “Sie sind wärmer, leichter, nicht mehr so aggressiv”, findet Masannek. “Sie haben nicht mehr so eine revolutionäre Haltung, es geht mehr ums Erwachsenwerden. Damals kämpften sich die Jungs den Platz frei, um wieder Jungs sein zu dürfen.”

Ob es Masannek gelingt, nach zwei mäßig erfolgreichen Filmen der Reihe “V8 – Du willst der Beste sein” – Rennfahrer statt Fußballer – an alte Erfolge anzuknüpfen, muss sich zeigen. Eine Fortsetzung sei möglich: “Wenn der Film jetzt so erfolgreich ist, dass sich das lohnt, auf jeden Fall.” Hat der Film Erfolg, dürfte auch das Merchandising anlaufen – nicht zuletzt, weil junge Fußballfans die neuen Trikots der Kerle einfach cool finden.

(APA)

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