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Die Straßen von Hohenems und ihre Geschichte (Teil 51)

VOL.AT stellt die Straßen in Vorarlberg in einer großen Serie vor.
VOL.AT stellt die Straßen in Vorarlberg in einer großen Serie vor. ©Emir T. Uysal
Resselgasse, Rheinauen und Rheinfähre

VOL.AT stellt die Straßen in Vorarlberg in einer großen Serie vor.

 

Resselgasse

1956 benannt. Abzweigung von der Johann-Straufl-Strafle. Sackgasse. 

Josef Ressel 1793-1857 

Ressel legte durch die Erfindung der Schiffsschraube die Grundlage zur Verbesserung der Seeschifffahrt. Er war Forstmann und Marinebeamter in Triest. Zu dieser Zeit wurden die Schiffe noch mit dem Schaufelrad angetrieben, das große Nachteile hatte, da es in bewegter See durch das Schlingern des Schiffes aufler Wasser kam. Ressel beschäftigte sich schon frühzeitig mit der Abhilfe und erfand nach vielen und langwierigen Versuchen die zweiflügelige Schiffsschraube. Am l. Juli 1829 fand die mit Spannung erwartete Probefahrt der “Civetta” im Hafen von Triest statt. Das Platzen eines Dampfrohres bereitete der Probefahrt ein vorzeitiges Ende. Die Behörden verboten weitere Versuchsfahrten. Als um 1850 die Verwendung der Schiffsschraube bereits allgemein ¸blich war, dachte niemand mehr an Ressels Versuch. Er lebte und starb in ärmlichen Verhältnissen. Erst die Nachwelt, welche die Bedeutung seiner Erfindung erkannte, hat gelernt, ihn richtig zu würdigen. 

 

Rheinauen

1976 benannt. In den Jahren 1976/77 gleichzeitig mit dem Erholungs- und Freizeitzentrum Rheinauen” gebaut; beginnt bei der Gabelung der Rheinfähre(-Straße) vor dem Rheindamm, wo nach Norden der Obere-Rhein damm- Weg und nach Süden die Straße “Rheinauen” abzweigt, die die Zufahrt zum gleichnamigen Badezentrum “Rheinauen ” herstellt und bis an die Gemeindegrenze zu Altach führt. Die “Rheinauen”, das größte Bade- und Erholungszentrum Vorarlbergs (13 Hektar), und die Umgebung der “Rheinauen” (-Straße) sahen nicht immer so einladend grün und so wohlgestaltet angelegt und ausgeformt als Bade- und Parklandschaft aus wie in unserer Zeit. Hier, an der Gemeindegrenze Hohenems-Altach, rissen nach einer heftigen Regenperiode am 30. August 1890 die hochgehenden Fluten des Rheins den rechtsseitigen Damm auf, wälzten sich, Steine, Kies, Sand, Treibholz und Schlamm mitreißend, in das mit Erlen- und Weidenblumen, mit Hasel-, Sanddorn- und Brombeerstr. wuchern bewachsene Auwäldchen des “Schinderholzes” (“Holz” = Wald beim “Schinder”) und lagerten hier Steine und Kies ab, wälzten sich weiter landeinwärts gegen Altach, Altach- und Ems-Bauern und die Emser Parzellen unterhalb der Bahnlinie, alles bis zum Eisenbahndamm in einen See verwandelnd. Auch große Teile von Lustenau wurden ¸berschwemmt. Felder, Wiesen, Straßen, Obstbündten und Hausgärten standen zum Teil mehr als mannshoch im Wasser. Die Keller, Erdgeschosse der Häuser, die Ställe und viele ebenerdige Handstickereien und Werkstätten waren überschwemmt. Die Hohenemser brachten ihr Vieh in Ställe, die oberhalb der Bahn standen, viele Altacher wichen nach Götzis aus. Einige Wochen lang konnte der Verkehr zu den Häusern nur mit Booten und Flˆflen erfolgen; man stieg durch ein Fenster des Obergeschosses aus und ein. 

 

Rheinfähre

1950 benannt. Verbindung von der Lustenauer Straße zum Oberen-Rheindamm-Weg. 

Diese Straße überquert den Gießenbach und den Koblacher Kanal, sowie die Obere-Kanal-Straße und führt unter der Autobahn zum Alten Rhein zu einer ehemaligen Furt. Die Fähre – sicher gab es im Lauf der Zeit mehrere an günstigen Ufers teilen – wurde als “kaiserliches Lehen” vergeben. Die Fähre (Transport der Fährnis, der beweglichen Güter) diente den regen Handelsbeziehungen zwischen den Rheinanliegern, vornehmlich dem Viehhandel und dem Güter- und Personentransport und war ein einträgliches Geschäft. Diese Straße stellt eine wichtige Verbindung her zu dem im Jahr 1976 errichteten Schwimmbad “Rheinauen” . 

 

Quelle: Kulturkreis Hohenems

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