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Die Smartwatch: Nützlich, sinnlos oder Kurzzeit-Hype?

©pixabay.com
Das Smartphone läutete bereits vor rund 10 Jahren eine neue Ära der mobilen Kommunikation sowie Unterhaltung ein. Seitdem haben die kleinen Alleskönner etliche Verbesserungen erfahren und einiges Zubehör erhalten. Mit einer Smartwatch beispielsweise sollen dem Nutzer besonders umfangreiche und handliche Optionen geboten sein.

Tatsächlich wirken die Funktionen überzeugend, doch können die cleveren Uhren tatsächlich von dauerhaftem Nutzen sein? Oder verbirgt sich hinter der Smartwatch lediglich eine Kurzzeitberühmtheit?

Grundfunktionen im Schnellcheck

Die größte Frage, die sich dem potenziellen Träger einer Smartwatch aufdrängt, ist die nach deren Funktionen. Grob gesagt darf die Smartwatch als eine Außenbasis des Smartphones gesehen werden, doch deren Möglichkeiten unterscheiden sich von Hersteller zu Hersteller und von Modell zu Modell. Das Annehmen von Anrufen, Lesen von Kurznachrichten und Zugreifen auf Programme à la Kalender & Co. sollte eine Smartwatch unbedingt unterstützen. Sind solch Optionen geboten, kann Ihnen die Smartwatch im Alltag durchaus behilflich sein: Sitzt die clevere Uhr am Handgelenk, darf das Smartphone “stecken bleiben”, also sicher in der Hosen-, Jacken- oder Handtasche verweilen. So sparen Sie nicht nur Zeit, sondern auch Energie und Geld. Das Einschalten des Displays zehrt schließlich am Akku und jeder Griff zum sensiblen Hightech-Handy birgt eine Sturzgefahr samt Bildschirmbruch und Prozessorausfall. Apropos Zeit: Selbstverständlich dient eine Smartwatch auch als Zeitansage. Achten Sie am besten darauf, dass die Smartwatch ein Ziffernblatt anzeigen kann – so kommt zumindest ein Hauch von Uhren-Feeling auf.

Sportlich, sportlich

Einzig und allein der Verzicht, zum Smartphone greifen zu müssen, stellt noch kein überzeugendes Argument für eine Smartwatch dar. So zweifelte sogar erst noch vor Kurzem der Aufsichtsratsvorsitzende von Huawei, Eric Xu Zhijun, ganz offen die Vorteile einer Smartwatch an. Dennoch: Für eine Nutzergruppe kann solch eine Uhr ohne Frage von Nutzen sein: Sportler, angefangen vom Jogger über den Wanderer bis hin zum Schwimmer, können von den handlichen Begleitern profitieren. Zumindest, sofern die passende Ausstattung an Board ist! Eine wasser- und staubdichte Verkleidung, verlässliche Puls- und Herzrhythmussensoren sowie eine breite Auswahl an Apps, etwa zwecks Trainingsplanverwaltung, können den Träger zu Fortschritten bewegen und zugleich Spaß beim Schwitzen bereiten. An dieser Stelle sei jedoch vor einer Fixierung gewarnt: Sobald die Uhr in den Vorder- und der Sport in den Hintergrund rückt, verliert die Smartwatch ihren Sinn. Sie soll schließlich nur als Unterstützung dienen. Und penibles Kalorienzählen, Leistungsbereichmessungen sowie Körperfettanalysen bereiten nicht zuletzt aufgrund der Ungenauigkeit mancher Modelle vielmehr Schwierigkeiten als Vorzüge.

Fazit

Summa summarum darf eine Smartwatch als nützlich, jedoch keinesfalls als notwendig angesehen werden. Sportler etwa können von solch einer klugen Zeitansage durchaus profitieren – sofern Technik und Handhabung überzeugen. Auch der Preis darf nicht außer Acht gelassen werden: Umfangreiche Modelle wie die kürzlich vorgestellte Apple Watch Series 3 kosten schnell an die 400 Euro. Letztendlich spielen auch die Zukunft des Smartphones, der Wille der Entwickler, stabile Drahtloskonzepte zu erschließen, sowie kommende Integrationsfunktionen für SIM- und Speicherkartenschächte eine große Rolle. Denn nur, sofern sich die Smartwatch auch autonom, sprich ohne bestehende Handyverbindung, als Plattform behaupten kann, gelten Verbreitung und Einsatz der Smartwatch als sicher.

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