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Die Roten Teufel sind heiß auf eine Premiere

©HC Hard/Alexandra Köß
ALPLA HC Hard kann sich als erster österreichischer Club für die Top 16 qualifizieren


Mit einem knappen Rückstand von 17:19 Toren geht Österreichs Handballmeister ALPLA HC Hard am Samstag (19 Uhr, Sporthalle am See) ins Rückspiel der dritten und letzten EHF-Cup-Qualifikationsrunde gegen den Schweizer Topclub Wacker Thun. Der Sieger steigt in die Gruppenphase auf. Dort wird ab Februar 2018 in vier Vierergruppen eine Hin- und Rückrunde ausgespielt. Bislang hat noch kein rot-weiß-roter Club den Einzug unter die Top 16 des EHF-Cups geschafft.

„Es ist eine einmalige Chance für uns, als erster österreichischen Handballverein in die Gruppenphase des EHF-Cups einzuziehen. Die zwei Tore Rückstand können wir mit unseren tollen Fans im Rücken aufholen,“ meint Hard-Kapitän Dominik Schmid, für den das Hinspiel nach einer mehr als umstrittenen Roten Karte schon nach 30 Minuten beendet war. „Bei einem Aufstieg nehmen wir auch gerne den enormen Aufwand in Kauf,“ so der 28-jährige Nationalspieler.

„Für das, was wir im Hinspiel in Thun geboten haben, ist ein sehr gutes Ergebnis herausgekommen,“ bringt es Hard-Cheftrainer Petr Hrachovec auf den Punkt. Zu ungeduldig und überhastet haben seine Schützlinge im Angriff agiert. „Vom Ergebnis her hätte es auch ganz anders aussehen können,“ warnt der 45-Jährige, der den Gegner aufgrund seiner langjährigen Trainertätigkeit in der Schweiz bestens kennt. Doch dank einer starken kämpferischen Leistung vor allem in der Defensive und eines überragenden Schlussmanns Thomas Hurich, der in Minute 20 den glücklosen Golub Doknic ablöste, blieben die rot-weiß-roten Eurofighter auf Kurs.

„Wir müssen uns im Rückspiel in allen Bereichen steigern. Die Hypothek von drei Toren ist schon ziemlich groß. Aber wir sind in der Lage, dass wir es schaffen,“ meint der EHF-Mastercoach der Vorarlberger. Entscheidend wird auch sein, wie Hard den Wacker-Topshooter Lenny Rubin in den Griff bekommt. Der Zwei-Meter-Mann erzielte elf von 19 Thuner Toren.

Mit dem ALPLA HC Hard und Wacker Thun treffen nicht nur die aktuellen Tabellenführer in ihren jeweiligen Heimatländern aufeinander, sondern auch zwei richtige Abwehrbollwerke. Dies bekam am Dienstagabend in der heimischen Meisterschaft der HC Bruck in eigener Halle zu spüren. Hard feierte einen 30:12 (13:4)-Kantersieg. Das Team aus dem Berner Oberland behielt am Mittwochabend beim 29:25 (14:15)-Auswärtserfolg bei Schlusslicht Endingen die Oberhand.

Noch bevor es am Samstagabend um den Einzug in die Gruppenphase des EHF-Cups geht, treffen im Vorspiel um 17.30 Uhr die Handballspecials Vorarlberg auf die Handballspecials Wien. Die mental behinderten Handballer werden dabei von prominenten Unified-Partnern unterstützt. Mit dabei sind u. a. Ex-Stundenweltrekorder und Radprofi Matthias Brändle, Eishockey-Legende Franz Kullich, Ex-Teamspieler und VHV-Präsident Hansjörg Füssinger, Landesrat Johannes Rauch sowie die Bürgermeister Harald Köhlmeier (Hard) und Kurt Fischer (Lustenau).

Rückspiel in der 3. Qualifikationsrunde zum EHF-Cup, Samstag:

ALPLA HC Hard – Wacker Thun (SUI), 19 Uhr, Sporthalle am See, SR Andrej und Sandro Smailagic (SWE), EHF-Delegierter Darko Repensik (SLO). Hinspiel 19:17 für Wacker Thun. Vorspiel: 17.30 Uhr Handballspecials Vorarlberg gegen Handballspecials Wien

Der Sieger qualifiziert sich für die EHF-Cup-Gruppenphase (Top 16). In vier Vierergruppen wird eine Hin-und Rückrunde (sechs Spiele) ausgetragen. Die Erst- und Zweiplatzierten jeder Gruppe steigen ins Viertelfinale auf. Deren Sieger ziehen ins Final Four ein.

14. Hauptrunde spusu HANDBALL LIGA AUSTRIA, Samstag, 2. Dezember:

HC LINZ AG – ALPLA HC Hard, 19.30 Uhr, SNMS Kleinmünchen, SR Heiter/Kocic (Steiermark)

Achtelfinale im ÖHB-Cup, Sonntag, 3. Dezember:

Sportunion Die Falken St. Pölten – ALPLA HC Hard, 16 Uhr, Sportzentrum Niederöstereich, SR Begovic/Bubalo (Steiermark)

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