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Die österreichische Song Contest-Jury und ihre Kollegen

Der Musiker Gary Lux sang selbst drei Mal beim ESC mit - nun sitzt er in der Jury
Der Musiker Gary Lux sang selbst drei Mal beim ESC mit - nun sitzt er in der Jury ©APA
Am Samstagabend entscheiden bekanntlich die Zuschauer über den Gewinner des 60. Eurovision Song Contests - dennoch liegt ein Ergebnis bereits vor: Das der nationalen Jurys. Deren Stimmen tragen 50 Prozent zum Ergebnis bei.
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Verwirrung um Europa-Voting

In Österreich haben dabei gleich zwei einstige ESC-Verlierer über die Performance ihrer Nachfolger entschieden.

Gary Lux und Manuel Ortega in der Jury

So steht der dreifache ESC-Sänger Gary Lux (56) dem Gremium vor, dem auch sein einfach angetretener Kollege Manuel Ortega (35) angehört. Ergänzt wird die Jury durch den Musiker Christian Deix (50), seine Kollegin Vanessa Leggenstein (33) und die Journalistin Franziska Trost (37). Als Ersatzmitglied fungiert der Jazzmusiker Robert Michael Weiß (58).

Entscheidung der Männer unter 40 Jahren

Erweitert man den Blick auf die internationale Dimension, fällt auf, dass die Männer mit 131 zu 106 Mitglieder in der Überzahl sind. Das Durchschnittsalter liegt mit 40 Jahren relativ niedrig, wobei Israel und Schweden mit zwei 17-Jährigen die jüngsten Juryvoter stellen. Slowenien hingegen schickt mit dem 86-jährigen Dirigenten und ehemaligem ESC-Delegationsleiter Dusan Hren den ältesten Vertreter. Überhaupt sind nur 17 Jurymitglieder über 60 Jahre alt.

Bedingungen für die ESC-Jury

Als Jurymitglied muss man über 16 Jahre alt sein, darf in den vergangenen zwei Jahren nicht in dem Gremium vertreten gewesen und nicht beim gastgebenden Sender beschäftigt sein. Und man muss die Staatsbürgerschaft des Landes haben. Dabei steht Österreich mit der Entscheidung, Lux und Ortega als Ex-Teilnehmer zu entsenden, nicht alleine da. So finden sich etwa der aserbaidschanische Vorjahresvertreter Aram MP3 oder Marie Myriam aus Frankreich (1977) in den Reihen der Mitglieder.

Gremium sieht Song Contest-Ablauf am Vorabend

Ob mit ESC-Geschichte oder nicht, die Jurys sehen immer am Abend vor der offiziellen Show das sogenannte Juryfinale, das sich – bis auf die Abstimmung am Ende – in keiner Weise vom Folgeabend unterscheidet. Ihre Arbeit wird dabei von einem Notar überwacht, respektive vom unabhängigen Wahlbeobachter PwC, der von der EBU engagiert ist und sich Spontanbesuche vorbehält.

So funktioniert das Voting

Am Ende werden die Juryergebnisse mit den Stimmen des Televotings kombiniert und das detaillierte Abstimmungsverhalten der einzelnen Juroren veröffentlicht. Kompliziert wird es bei Punktegleichstand: Wenn zwei Länder nach kombiniertem Jury- und Televoting gleich viele Punkte haben, entscheidet das höhere Televoting. Sollten zwei Teilnehmer bei der Zuschauerabstimmung exakt die gleiche Stimmenanzahl erhalten, wird das Votum der Fachjury herangezogen. Sollte sich auch dann noch ein Gleichstand ergeben, werden die Jurymitglieder abermals um ein Handzeichen gebeten. Bleibt es weiterhin dabei, entscheidet das jüngste Jurymitglied, welcher Teilnehmer aus dem betreffenden Land die höhere Punktzahl erhält.

Wie das Mega-Event in der Stadthalle am Samstagabend ausgeht? Man darf gespannt sein.

(apa/red)

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