Großer Zulauf bei “Langer Nacht der Kirchen”
“Das Bedürfnis nach religiöser Nahrung ist groß“, lieferte der rumänisch-orthodoxe Bischofsvikar Nicolae Dura – gleichzeitig Vorsitzender des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) – am Dienstag in einer Pressekonferenz eine Begründung für den Zulauf in der “Langen Nacht der Kirchen“. Dura betonte auch den ökumenischen Charakter der Veranstaltung: “Die Einheit wird wieder belebt.” Im vergangenen Jahr wurden bei der “Langen Nacht” knapp 350.000 Besucher gezählt.
Prälat Karl Rühringer, Bischofsvikar für Wien Stadt, betonte den grenzüberschreitenden Charakter der “Langen Nacht”. In Ländern, wo Religion teilweise unterdrückt worden sei, sei so etwas wie ein “neuer Frühling” zu erleben. In diesem Jahr werde erstmals die Slowakei mit demselben Logo und am selben Abend dabei sein. Und zum ersten Mal beteilige sich auch Ungarn an der “Langen Nacht der Kirchen”.
“Lange Nacht der Kirchen” zeigt Einblicke in Überzeugungen
Stephansplatz im Mittelpunkt der “Langen Nacht der Kirchen” in Wien
Ein Novum bei der “Langen Nacht der Kirchen” ist die Öffnung der Virgilkapelle aus dem 13. Jahrhundert unter dem Stephansplatz. Derzeit ist der rätselhafte Ort aufgrund jahrelanger Restaurierungsmaßnahmen geschlossen. “In unmittelbarer Nachbarschaft zum Trubel des U-Bahnknotenpunktes Stephansplatz gelegen, ist man hier, ob gläubiger Mensch oder nicht, mit Geheimnisvollem und Spirituellem konfrontiert“, so Wolfgang Kos, als Direktor des Wien Museums praktisch “Hausherr” der Kapelle.