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Die große Versuchung - Trailer und Kritik zum Film

Filmproduzent Roger Frappier möchte an alte Erfolge anknüpfen und mit der Neuauflage seiner Komödie "Die große Versuchung" um ein kanadisches Fischerdorf reüssieren. Alle Spielzeiten auf einen Blick

Dafür hat er die Schauspieler Brendan Gleeson und Taylor Kitsch ins Boot geholt, das Set von Quebec nach Neufundland verlegt und den Regisseur ausgetauscht: Don McKellar statt Jean-Francois Pouliot. Ab Freitag im Kino.

Die große Versuchung: Die Geschichte

Schon die französische Fassung vor zehn Jahren sei ein großer Erfolg gewesen, sagte Frappier dem “Canadian Film Review”. In Quebec war der Spielfilm mit mehr als einer Million Zuschauer ein Überraschungshit, beim Sundance Film Festival in den USA gewann er den Publikumspreis als bester ausländischer Beitrag. “Aber er hatte nicht den Erfolg, den er hätte haben können”, begründete der Produzent das Remake. Dieses ist nun knapp zehn Minuten länger und heißt im Deutschen statt “Die große Verführung” nun “Die große Versuchung – Lügen, bis der Arzt kommt“. Der Inhalt aber ist unverändert.

Die etwas mehr als 100 Bewohner des kleinen Küstendorfs Tickle Head im kanadischen Nirgendwo, die selbst lieber vom “Hafen” sprechen, leben von der Sozialhilfe. Die einzigen richtigen Jobs haben die Postbotin und der Bankangestellte. Eine Ölfirma bietet an, eine Fabrik zu bauen – Bedingung dafür ist aber ein niedergelassener Arzt.

Die große Versuchung: Die Kritik

Um dem Schönheitschirurgen Dr. Paul Lewis (Kitsch) die Provinz in einer vierwöchigen Probephase schmackhaft zu machen, lassen sich die trickreichen Dörfler um Ortsvorsteher Murray French (Gleeson) einiges einfallen: Sie hören Lewis’ Telefonate ab, um seine Wünsche zu erfahren, bringen sich selbst Cricket bei, verhelfen dem Arzt beim Angeln mit gefrorenen Prachtfischen zum Glück und versuchen sogar eine Liebelei zu arrangieren. “Er muss glauben, dass Tickle Head der beste und schönste Ort der Welt ist”, sagt French – und dafür ist ihm jedes Mittel recht: “Lügen ist jetzt gerade alles, was wir haben.”

Der Witz lebt dabei sowohl von den Aktionen der Hafenbewohner, die selbst den Ölmagnaten kurzerhand vormachen, ihre Anzahl sei viel größer als das Melderegister vermuten lässt. Er zeichnet sich aber auch durch die schrulligen Charaktere aus. Die Widersprüche könnten dabei kaum größer sein: Auf der einen Seite der glatt rasierte junge Schönling aus der Großstadt im feinen Zwirn, auf der anderen Seite alte, bärtige Bierbauchträger im Holzfällerhemd.

Auch wenn der eine oder andere Lacher seinen Ursprung unter der Gürtellinie hat, wirkt der Humor nicht platt und billig wie in Komödien a la “American Pie”. Für Romantiker wird zudem natürlich immer wieder Lewis’ Suche nach dem beruflichen wie privaten Glück fortgeschrieben. Ob aber Frappiers Plan aufgeht, größere Erfolge als mit der ersten Fassung zu erzielen, bleibt abzuwarten.

(APA)

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