AA

Die Akte Sperger

Der Vermögensverwalter und Ex-FC-Lustenau-Präsident Dieter Sperger (51) soll Kundengelder in Millionenhöhe veruntreut haben.
Der Vermögensverwalter und Ex-FC-Lustenau-Präsident Dieter Sperger (51) soll Kundengelder in Millionenhöhe veruntreut haben. ©VOL.AT/Klaus Hartinger
Schwarzach - Der Vermögensverwalter und Ex-FC-Lustenau-Präsident Dieter Sperger (51) soll Kundengelder in Millionenhöhe veruntreut haben.

Die Beamten des Landeskriminalamts haben in den letzten Monaten ganze Arbeit geleistet, das Ergebnis überzeugt nicht nur durch die schiere Wucht von über 1000 Seiten an Beweismitteln, sondern vielmehr noch durch die Brisanz des Inhalts. Die Vorwürfe, die darin gegen Dieter Sperger erhoben werden, wiegen schwer.Sperger soll Kunden- und Stiftungsgelder in Millionenhöhe veruntreut haben. Zum einen, so der Verdacht, habe er entgegen der Vorgabe seiner Klienten deren Gelder durch risikoreiche Veranlagung verspekuliert, zum anderen Kundengelder entgegengenommen, ohne diese jedoch weiter zu veranlagen.

Dabei dürfte seine Kundschaft über lange Jahre nichts von diesem Treiben mitgekommen haben. Sperger habe ihnen die tatsächliche Entwicklung ihrer Depots verheimlicht bzw. mit gefälschten Kontounterlagen das wahre Ausmaß des Schadens vertuscht. Des weiteren wird Sperger vorgeworfen, dass er viele Wertpapiertransaktionen nur in eigenem Interesse durchgeführt hat. Im Klartext: Er soll bevorzugt Finanzprodukte gekauft haben, die ihm seitens der handelnden Bank hohe Provisionen versprochen hätten.

Wie lukrativ das Geschäft mit den Bankenprovisionen war, lässt sich auch in der Bilanz der Prometheus Invest AG für die Geschäftsjahre 2011/12 und 2009/10 ablesen. Demnach beliefen sich die Provisionszahlungen für diesen Zeitraum auf zirka 1,8 Millionen Euro. Mittlerweile sind über ein Dutzend Geschädigte bei der Polizei vorstellig geworden, der Schaden geht in die Millionenhöhe. Mehr dazu heute in der Neue am Sonntag.

  • VIENNA.AT
  • Vorarlberg
  • Die Akte Sperger
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen