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Deutschland schaltete Frankreich 1:0 aus

Da zappelte der Ball zum 1:0 im Netz
Da zappelte der Ball zum 1:0 im Netz
Der erste Halbfinalist der Fußball-WM heißt Deutschland. Der dreifache Weltmeister setzte sich am Freitag in Rio de Janeiro gegen Frankreich 1:0 durch. Ein Kopfballtor von Mats Hummels (13.) fixierte in einem ausgeglichenen und chancenarmen Spiel Deutschlands viertes WM-Halbfinale in Serie. Der Gegner der Deutschen ist Gastgeber Brasilien, das danach Kolumbien 2:1 niederrang.


Nach der Zitterpartie gegen Algerien (2:1 n.V.) krempelte Deutschlands Bundestrainer Joachim Löw seine Startelf ordentlich um. Für den verletzten Shkodran Mustafi, Per Mertesacker und Mario Götze rückten der wiedergenesene Hummels, Sami Khedira und Miroslav Klose in die Mannschaft.

Captain Philipp Lahm kehrte aus dem Mittelfeld auf seine Stammposition als rechter Verteidiger zurück, Bastian Schweinsteiger und Sami Khedira bildeten erstmals bei dieser WM gemeinsam die Doppel-Sechs im defensiven Mittelfeld.

Auch Frankreichs Teamchef Didier Deschamps nahm im Vergleich zum Achtelfinale gegen Nigeria (2:0) zwei Änderungen vor: in der Defensive ersetzte Mamadou Sakho Laurent Koscielny, in der Offensive kam anstelle von Olivier Giroud Antoine Griezmann zum Zug.

Deutschland startete offensiv ausgerichtet, Frankreich setzte auf hohe Pässe in die Nähe des deutschen Strafraums und lauerte auf Konterchancen für die schnellen Griezmann und Karim Benzema. Ein Volley von Benzema ging knapp vorbei (7.), die Deutschen nutzten hingegen gleich ihre erste echte Chance.

Nach Freistoß von Toni Kroos setzte sich Hummels im Luftduell gegen Raphael Varane durch und stellte per Kopf via Unterkante der Latte auf 1:0 (13.). Für den Dortmund-Verteidiger, der das Algerien-Match wegen eines Infekts verpasst hatte, war es der vierte Länderspieltreffer, der bereits zweite bei der laufenden WM. Die Partie blieb intensiv, aber relativ arm an Torchancen.

Valbuena zwang DFB-Goalie Manuel Neuer zur ersten Glanztat, beim Abpraller rettete Hummels Knie gegen Benzema (34.), der kurz vor der Pause noch einmal gefährlich vor Neuer auftauchte (44.).

Frankreich, Weltmeister 1998 bei der Heim-WM, schaltete nach der Pause zunächst einen Gang höher. Kopfbälle von Valbuena (50.) und Varane (60.) bereiteten Neuer allerdings keine großen Schwierigkeiten. Deutschland hielt die “Bleus” recht sicher auf Distanz, eigene Offensivaktionen boten Schweinsteiger und Co. aber kaum an.

Nach knapp 70 Minuten war Kloses Versuch, mit seinem 16. Treffer alleiniger WM-Rekordtorschütze zu werden, vorerst beendet. Löw tauschte den kaum in Erscheinung getretenen 36-Jährigen für Andre Schürrle aus. Frankreich wirkte im Finish frischer und warf noch einmal alles nach vorne. Gegen Benzema rettete einmal mehr Hummels (76.), Neuer parierte gegen Blaise Matuidi (77.).

Deutschland boten sich nun Räume für Konterattacken, Schürrle verhaute aber leichtfertig die Chancen auf die Vorentscheidung (82., 87.). Fast hätte sich dies noch gerächt, denn Neuer musste in letzter Sekunde noch einmal gegen Benzema retten (94.). Dementsprechend meinte Benzema nach dem Match: “Wir waren sehr nah dran, es hat nicht viel gefehlt. Ein frühes Tor hat das Spiel entschieden, nach der Pause haben wir eine tolle Leistung gezeigt. Leider hat Tormann Neuer ein sehr starkes Match gezeigt. Wir können stolz auf unsere WM sein.”

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