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Deutscher tot: Schuldspruch für US-Todesschützen

Für die tödlichen Schüsse auf den 17 Jahre alten Austauschschüler Diren aus Hamburg ist der Angeklagte im US-Staat Montana schuldig gesprochen worden. Eine Geschworenenjury wertete die Tat von Markus K. (30) am Mittwoch als vorsätzliche Tötung. Das Strafmaß wird später festgesetzt. Dem Verurteilten drohen mindestens zehn Jahre Haft.


Die Geschworenen folgten der Staatsanwaltschaft, die ihm vorgeworfen hatte, Diren für einen Einbrecher gehalten und deshalb quasi hingerichtet zu haben. Die Verteidigung hatte von Notwehr gesprochen.

Der Angeklagte hatte den unbewaffneten Diren am 27. April in der Stadt Missoula (Montana) erschossen. Der Schüler war nachts in die offene Garage des Mannes eingedrungen. Der 30-Jährige hielt Diren für einen Einbrecher und feuerte mit einer Schrotflinte. Schon kurz nach der Tat wurde darüber diskutiert, ob sich der Schütze gemeinsam mit seiner Partnerin auf die Lauer gelegt habe. Bei der Familie war mehrfach eingebrochen worden.

Wie in vielen Staaten der USA ist auch in Montana der Besitz und das Tragen von Waffen erlaubt. Schätzungen zufolge besitzen mehr als die Hälfte der Einwohner eine Schusswaffe.

Die Verteidigung hatte deshalb auf die “Castle Doctrine” verwiesen. Die sogenannte Schloss-Doktrin in Montana rechtfertigt den Schutz des eigenen Hauses – im Notfall auch mit tödlicher Gewalt.

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