Martin hat mit Omega-Quickstep am Sonntag in Spanien mit Platz drei die Verteidigung des Team-WM-Titels verpasst und danach etwas zu grübeln begonnen. Als Solist könnte der 29-Jährige mit dem vierten Titel en suite Geschichte schreiben.
Der Schweizer Vorjahres-Dritte Fabian Cancellara, der seine vier WM-Titel innerhalb von fünf Jahren (2006 bis 2010) gewonnen hat, verzichtet auf ein Antreten. Der 33-Jährige will seine erste Krone im Straßenrennen. So ist wohl der britische Olympiasieger Bradley Wiggins, der Vorjahres-Zweite, der erste Herausforderer Martins.
Der Vorarlberger Brändle hat seinen Fokus klar auf das Zeitfahren gelegt. Der zweifache Etappensieger der Großbritannien-Rundfahrt fühlt sich in Topform. “Wenn ich es unter die ersten 15 schaffe, dann ist das sehr gut. Einen Riesensprung kann man nicht machen”, erklärte der 37. des Vorjahres.
Im Gegensatz zum flachen Vorjahreskurs warten diesmal auf dem letzten Drittel zwei Anstiege (Höhendifferenz 458 m) und eine technisch schwierige Abfahrt ins Ziel. “Für die Steigungen muss man sich Kraft aufheben”, sagte der 24-Jährige.
Zoidls 14. Rang ist die beste WM-Platzierung eines ÖRV-Fahrers in einer Prüfung gegen die Uhr. Der scheint für den 26-jährigen Oberösterreicher heuer außer Reichweite, denn er hat am Sonntag erstmals seit mehr als zwei Monaten speziell trainiert. “Man müsste sich speziell vorbereiten, aber ich werde keine so schlechte Figur abgeben”, meinte der Teamkollege Cancellaras im Trek-Rennstall. Zoidl hat in seiner ersten WorldTour-Saison überzeugt und den Vertrag vorzeitig bis Ende 2016 verlängert.