AA

Der Weltwassertag am 22. März

Die "magische" Quelle am Salzburger Untersberg.
Die "magische" Quelle am Salzburger Untersberg. ©APA/Reiter/Archiv
Schon seit 1993 feiert die ganze Welt jährlich am 22. März den Weltwassertag. Die Bedeutung der wichtigsten Ressource sowie der sorgfältige Umgang damit stehen im Mittelpunkt.

Die Naturschutzorganisation WWF warnt anlässlich des Weltwassertages vor einer Verschärfung der weltweiten Wasserkrise. Über 780 Millionen Menschen haben derzeit überhaupt keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Etwa 2,6 Milliarden Menschen leben ohne grundlegende Sanitäreinrichtungen.

Die Erde ist zwar zu mehr als 70 Prozent von Wasser bedeckt, doch nur drei Prozent sind trinkbares Süßwasser und davon sind wiederum nur ein Prozent für die menschliche Nutzung überhaupt erreichbar. Falls die derzeitige Entwicklung anhält, werden in nur 20 Jahren mindestens 3,5 Milliarden Menschen, also fast die Hälfte der vorausgesagten Weltbevölkerung, in wasserarmen Flusseinzugsgebieten leben.

Ein Liter Abwasser verschmutzt acht Liter

Denn während der Wasserbedarf weiter zunimmt, geht es den Feuchtgebieten, die im globalen Wasserkreislauf eine entscheidende Rolle haben, immer schlechter. Über 50 Prozent der Flusssysteme, Moore und Seen sind laut WWF in den vergangenen 100 Jahren verloren gegangen – und mit ihnen ging rund die Hälfte der Populationen an bekannten Süßwasserarten unwiederbringlich verloren. In den Entwicklungs- und Schwellenländern würden noch heute 80 bis 90 Prozent der Abwässer direkt in Flüsse oder Seen eingeleitet. Dabei kann bereits ein Liter Abwasser etwa acht Liter sauberes Wasser verschmutzen.

2.500 Liter Wasser für einen Hamburger

Durch globale Handelsströme sind auch österreichische Unternehmen und Verbraucher unweigerlich mit lokalen Wasserproblemen verbunden, so der WWF. Allein die Produktion eines typischen Fast-Food-Hamburger verbraucht nach WWF-Angaben demnach etwa 2.500 Liter Wasser. Darin enthalten ist das Wasser zum Anbau des Getreides für die Brötchen und zur Fütterung des Viehs sowie für die Produktion des Salats.

Salzburg als Wasserparadies

Das frische, reine Quellwasser aus den Tiefen des Untersbergs in Salzburg ist ein großzügiges Geschenk der Natur, das zu einem sensiblen Umgang verpflichtet. Das Untersbergwasser wird von unzähligen Gesteinsschichten auf natürliche Art und Weise gefiltert. Pfarrer und Untersberg-Experte Herbert Schmatzberger ist überzeugt, dass das Wasser dabei auch mit viel Energie aufgeladen wird: „Der Untersberg ist von magischer Ausstrahlung. Der Dalai Lama hat den Untersberg angeblich sogar als Herz-Chakra Europas bezeichnet und mit dem heiligen Berg Kailash in Tibet verglichen.” Irgendwie war der Untersberg für die Bewohner seiner Umgebung schon immer ein ganz besonderer Berg. „Egal ob als Wasserspender, Kraftplatz, Heimat von Sagengestalten, Lieferant von teurem Marmor oder Freizeitort”, meint Schmatzberger.

Bierbrauer verwenden Wasser vom Untersberg

Der Untersberg versorgt nicht nur Teile Salzburgs mit Wasser, sondern auch die Salzburger Stieglbrauerei verwendet für die Produktion ihrer Biere ausschließlich Wasser des Berges. Für Braumeister Christian Pöpperl ist das reine Untersberg-Wasser die optimale Voraussetzung für eine hervorragende Bierqualität. Die Zusammensetzung des Wassers ist nämlich perfekt. „Es ist mit seiner mittleren Wasserhärte von zehn bis zwölf deutschen Härtegraden ideal zum Bierbrauen”, erklärt er. Das kostbare Nass für die Stieglbrauerei kommt aus einem Tiefbrunnen am Fuße des Untersbergs und kann so verwendet werden, wie es aus dem Boden kommt. Von der Salzburg AG wird das Wasser regelmäßig kontrolliert, etwa 2400 Proben werden pro Jahr gezogen. Im Qualitätsranking mit anderem Trinkwasser (AQA Wasserreport) landet das Untersberg-Wasser regelmäßig auf Platz eins.

3,6 Liter Wasser pro Liter Bier

Zur Produktion eines Liter Bieres werden ca. 3,6 Liter frisches Quellwasser benötigt. Das bedeutet eine jährliche Wassermenge von insgesamt 364 Millionen Liter an Trinkwasser. Der Wasserverbrauch konnte in den vergangenen 24 Jahren, so lange bringt Stiegl bereits den Nachhaltigkeitsbericht heraus, Jahr für Jahr gesenkt werden. „Durch das neue und effizientere Sudhaus sowie Flaschen-reinigungsmaschinen modernster Bauart, einer neuen Fassabfüllanlage und Nutzung von Wasserkreisläufen haben wir aktuell mit einem Wasserverbrauch von weniger als vier Liter Wasser pro Liter Bier einen Spitzenwert erreicht”, sagt Stiegl-Braumeister Christian Pöpperl. Vor 24 Jahren wurden noch etwa sieben Liter Wasser pro Liter Bier benötigt, also beinahe doppelt so viel.

  • VIENNA.AT
  • Flachgau
  • Der Weltwassertag am 22. März
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen