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Der Start der "Neu in Wien"-Flüchtlingsklasse in Wien-Hernals

Die "Neu in Wien-Klasse" mit Stadträtin Frauenberger und Stadtschulratspräsident Czernohorszky.
Die "Neu in Wien-Klasse" mit Stadträtin Frauenberger und Stadtschulratspräsident Czernohorszky. ©Stadtschulrat
Seit Februar werden in der Volksschule Rötzergasse in Wien-Hernals Flüchtlingskinder in einer "Neu in Wien-Klasse" untergebracht. Am Mittwoch besuchten Bildungsstadträtin Sandra Frauenberger und Stadtschulratspräsident Jürgen Czernohorszky die Kinder in der Schule.
Start der "Neu in Wien-Klasse"
"Neu in Wien"-Kurse

Derzeit sind neun Kinder aus Syrien und Afghanistan in der “Neu in Wien-Klasse” untergebracht. “Uns ist es ein besonderes Anliegen, dass Kinder von Beginn an in das Schulsystem einsteigen. Wo andere Bundesländer bis zu sechs Monate warten, bis sie Flüchtlingskinder beschulen, organisieren wir für schulpflichtige Kinder so rasch wie möglich einen Platz!”, so die Bildungsstadträtin und der Stadtschulratspräsident.

Schulalltag für die Flüchtlinge in der Volksschule Rötzergasse

Die Kinder lernen gemeinsam Deutsch, aber auch die Abläufe in der Schule kennen. “In der Anfangsphase ist es wichtig mit den Kindern die Strukturen eines Schultages zu erarbeiten”, erklärt Direktorin Gerlinde Holzinger. “Sprachlich wird derzeit am Grundwortschatz gearbeitet, aber auch an der Alphabetisierung und am Aufbau des Zahlenraumes.” Auch am Musik- und Sportunterricht anderer Klassen wird teilgenommen und bei den “Ateliertagen” im April mit anderen Klassen der Schule kooperiert: “Dabei werden die Klassenverbände aufgelöst und jeweils zwei bis drei Kinder aus mehreren Klassen bilden eine Gruppe, die bis zu zehn Ateliers durchlaufen”, so die Direktorin. Die Pausen werden ganz gewöhnlich im Schulgarten verbracht, damit die Kinder sich bei zwanglosem Spiel kennen lernen können. Unterrichtet werden die Schüler der “Neu in Wien-Klasse” von einer Lehrerin und einer zusätzlichen Sprachförderlehrerin.

Besonders rührend für die Lehrer der Volksschule Rötzergasse war, als die Kinder der Schule am ersten Tag rätselten, was die Abkürzung NKW wohl bedeute. Anstatt auf “Neu in Wien-Klasse” kam ein Schüler der 4. Klasse auf “Nie wieder Krieg!”.

Schneller Schuleintritt durch “Neu in Wien-Klassen”

Derzeit sind 2.446 Flüchtlingskinder in Wiens Pflichtschulen untergebracht. 1.393 davon in Volksschulen. In Wien gibts es momentan insgesamt zehn “Neu in Wien-Klassen” und die Beschulung von Kindern in Flüchtlingsunterkünften wird vorbereitet. 82 Lehrer wurden dafür insgesamt neu angestellt.

“Ein schneller Schuleintritt trägt positiv zur Integration von Kindern und Jugendlichen bei. Die seit dem Sommer nach Wien gekommenen Flüchtlingskinder gut zu integrieren ist eine große Herausforderung, die Wien anpackt”, so Bildungsstadträtin Sandra Frauenberger: “Denn in Wien sind wir der Überzeugung, dass alle Kinder die Chance auf einen guten Start in ihre neue Zukunft fern von Kriegswirren verdienen.”

“Unser Job ist es, jedem Kind in Wien so schnell wie möglich einen Schulplatz zur Verfügung zu stellen. Das ist eine große Herausforderung, aber auch eine Riesenchance, dass Integration rasch gelingt!” möchte Stadtschulratspräsident Jürgen Czernohorszky betonen.

>> Vorbericht zu den “Neu in Wien”-Kursen

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