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Der Medicus-Darsteller in Wien: Payne, Martinez und Skarsgard im Interview

Der Medicus-Darsteller Tom Payne, Olivier Martinez und Stellan Skarsgard im Interview
Der Medicus-Darsteller Tom Payne, Olivier Martinez und Stellan Skarsgard im Interview
Regisseur Philipp Stölzl hat das Mittelalter-Epos von Noah Gordon, "Der Medicus", verfilmt. In den Hauptrollen finden sich neben Newcomer Tom Payne, auch große Namen wie Stellan Skarsgard, Ben Kingsley und Olivier Martinez.
Start bei der Premiere in Wien

Vor der Premiere in Österreich hat VIENNA.AT drei der Hauptdarsteller, den Regisseur Philipp Stölzl und Produzenten Nico Hofmann getroffen und hat dabei erfahren, wie die Dreharbeiten zu “Der Medicus” verlaufen sind.

Pläne, das Buch von Nah Gordon zu verfilmen, gab es viele, doch umgesetzt wurde bis jetzt nur die Idee von Philipp Stölzl und Nico Hoffmann. Einfach war das nicht, wie der Produzent und der Regisseur verrieten.

Philipp Stölzl: “Wir konnten uns die Freiheit nehmen zu verdichten”

Autor Noah Gordon musste von der Verfilmung erst einmal überzeugt werden, wie Produzent Nico Hofmann (“Hindenburg”, “Unsere Mütter, unsere Väter”) im Interview erzählte: “Es war nicht einfach. Es waren schon viele Produzenten bei Noah Gordon, die Filme wurden aber nicht umgesetzt. Das führte dazu, dass er ziemlich skeptisch uns gegenüber war”. Überzeugen konnten sie den Literaten dann nach einigen Spaziergängen und vor allem aufgrund des europäischen Ansatzes.

Regisseur Philipp Stölzl (“Nordwand”, “Die Logan Verschwörung”) fand die Romanvorlage sehr spannend umzusetzen. Bei der Verfilmung hat er den Fokus dann darauf gelegt, die Geschichte kreativ zu komprimieren, dem Buch treu zu bleiben und zugleich etwas zu wagen.

Nico Hofmann & Philipp Stölzl  © Lukas Krummholz/VIENNA.AT
Nico Hofmann & Philipp Stölzl © Lukas Krummholz/VIENNA.AT Nico Hofmann & Philipp Stölzl © Lukas Krummholz/VIENNA.AT

Stölzl meinte dazu: “Uns ist aufgefallen, dass viele Menschen, die das Buch gelesen haben, eine sehr emotionale Verbindung zum Roman haben, die Geschichte aber nicht wirklich nacherzählen konnten. Wir hatten daher das Gefühl, dass wir uns die Freiheit nehmen konnten, völlig frei zu verdichten und ein “Medicus-Konzentrat” zu erschaffen.”

Angst vor der Kritik der Buch-Fans haben weder Hofmann noch Stölzl. “Ich glaube, dass es von den Buchfans Kritik geben wird, das ist aber zu akzeptieren”, sagte Hoffmann dazu. Um diese Kritiker aber positiv zu stimmen, wurde auf der Homepage des Films ein Gespräch zwischen Philipp Stölzl und Noah Gordon bereit gestellt, das zeigen soll, mit wieviel Respekt an die Verfilmung heran gegangen wurde.

Skarsgard, Payne und Martinez im “Der Medicus” – Interview

In “Der Medicus” übernahm Stellan Skarsgard (“Thor”, “Verblendung”) die Rolle des Bader, was im Mittelalter eine Bezeichnung für “Ärzte der kleinen Leute” war. Das Skript und die Rolle an sich haben Skarsgard fasziniert. “Mir hat die Idee gefallen, Teil einer so großen europäischen Produktion zu sein,” meinte der Schwede dazu. Seinen Rollen gibt er gerne eine persönliche Note, auch wenn sie noch so kompliziert oder schwierig sein mögen.

Stellan Skardgard © Lukas Krummholz / VIENNA.AT
Stellan Skardgard © Lukas Krummholz / VIENNA.AT Stellan Skarsgard © Lukas Krummholz / VIENNA.AT

Das Konzept eines typischen “Bad-” oder “Good Guys” stelle er liebend gerne auf den Kopf, sagte der Schauspieler über seine Rollen im Allgemeinen. Bei “Der Medicus” ist ihm das aber nicht schwer gefallen. Um ein “guter Schauspieler” zu sein, brauche er nicht viel: “Ich glaube man muss seine Emotionen gut kennen und vor der Kamera auch einmal etwas wagen können”.

Die Hauptrolle in “Der Medicus” übernahm der noch unbekannte britische Schauspieler Tom Payne (“My Funny Valentine”), der sich über diese Aufgabe sehr freute: “Ich konnte es kaum glauben, als ich diese Rolle bekam.” Am besten gefallen hat ihm dabei die Tatsache endlich ein Teil einer großen Produktion, wie er es nannte “einer großen Familie”, zu sein und die anderen Schauspieler bei ihrer Arbeit zu beobachten.

Tom Payne © Lukas Krummholz / VIENNA.AT
Tom Payne © Lukas Krummholz / VIENNA.AT Tom Payne © Lukas Krummholz / VIENNA.AT

“Als junger Schauspieler versucht man laufend sich weiter zu entwickeln und besser zu werden, es ist sehr hilfreich, wenn man mit solchen Größen zusammen arbeiten kann und sieht, wie sie arbeiten”, meinte Payne zu der Zusammenarbeit mit den erfolgreichen Schauspielern Stellan Skarsgard, Olivier Martinez und Ben Kingsley.

Olivier Martinez (“Untreu”, “Dark Tide”) übernimmt in “Der Medicus” die Rolle des Shah “Ala ad-Daula” und auch er zeigte sich von den Dreharbeiten am Film begeistert. Bereits im Vorfeld freute er sich Teil einer so großen Produktion zu sein. “Mir hat einfach alles daran gefallen: Das Buch von Noah Gordon, die Geschichte an sich und die anderen Schauspieler. Außerdem unterscheidet sich meine Rolle in “Der Medicus” sehr stark von allem, was ich bis jetzt gemacht habe und das hat mich sehr gereizt”, sagte Olivier Martinez.

Olivier Martzinez  © Lukas Krummholz / VIENNA.AT
Olivier Martzinez © Lukas Krummholz / VIENNA.AT Olivier Martzinez © Lukas Krummholz / VIENNA.AT

Dass man seine Rolle nicht wirklich als eine böse oder nette Person bezeichnen kann, begeisterte Martinez zusätzlich. “Solche Rollen spiele ich liebend gerne”, meinte der Franzose.

Während der Dreharbeiten gab es für alle Schauspieler interessante Momente. Olivier Martinez begeisterte vor allem die Tatsache mit einem Falken zusammenarbeiten zu dürfen. “Das sind unglaublich majestätische Tiere – so frei und stark”, sagte der Schauspieler begeistert.

Von dem Talent der Schauspieler und der Umsetzung der Romanvorlage von Noah Gordon kann man sich am 25. Dezember überzeugen, dann startet “Der Medicus” in den heimischen Kinos.
(NTA)

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