Übergeben wird der Preis alljährlich am 10. Dezember, dem Todestag des Stifters Alfred Nobel. Im vergangenen Jahr hatte überraschend der Musiker Bob Dylan den Nobelpreis zuerkannt bekommen.
Die Schwedische Akademie vergab den Nobelpreis an Kazuo Ishiguro, “der in seinen Romanen von großer emotionaler Kraft den Abgrund unter unserem trügerischen Gefühl der Verbundenheit mit der Welt aufdeckt”, so die Begründung. Ishiguro wurde am 8. November 1954 in Nagasaki geboren, seine Familie übersiedelte jedoch nach Großbritannien, als er fünf Jahre alt war.
“Was vom Tage übrig bleibt”
Bereits sein Romandebüt “Damals in Nagasaki” (1982, dt.: 1984) machte ihn auf einen Schlag berühmt. Für “Was vom Tage übrig blieb”, sein wohl berühmtestes Buch über einen alternden Butler, bekam er 1989 den Booker-Preis.
Die Horrorvision “Alles, was wir geben mussten” über als Organspender herangezogene Klone wurde unter anderem mit Keira Knightley und Sally Hawkins verfilmt. Ishiguros Werk umfasst acht Bücher, die in mehr als 40 Sprachen übersetzt und millionenfach verkauft wurden.
940.000 Euro Preisgeld
Die Nobelpreise sind nach einer Aufstockung der Dotation heuer mit neun Millionen Schwedischen Kronen (rund 940.000 Euro) dotiert.
(APA)