Dass es so kommt, ist mit dem eingängigen Ohrwurm, den Sebastian in nur 72 Stunden komponiert hat, jedoch ohnehin unwahrscheinlich. Er habe beim Komponieren bereits an den ESC-Bewerb in Wien gedacht, verriet der 33-jährige Sänger. Unterstützung fand der Australier, der bereits millionenfache Plattenverkäufe vorweisen kann, dabei auch vom US-Songwriter David Ryan Harris. “David und ich haben schon den Song ‘Battle Scars’ gemeinsam geschrieben”, sagte der in Malaysia geborene Sänger. Dass dabei der zweitgrößte Hit in der australischen Geschichte herausgekommen ist, der auch in den USA erfolgreich war, kann durchaus als gutes Zeichen gesehen werden.
Guy Sebastian fühlt sich in Wien willkommen
In Wien fühlt sich Sebastian bisher “sehr willkommen”, zuvor fror er für den Einspielfilm beim River-Surfing in Salzburg. “Jetzt habe ich die Grippe, vielen Dank”, scherzte er vor versammelter Presse, der er auch seine Tattoos erklärte, die vor allem seinen linken Arm zieren. “Das hier ist ein Phönix, passend für Conchita”, meinte er etwa in Anspielung auf den Siegertitel von 2014.
“Musik kann so viel bewirken”
Was den Song Contest betrifft, so hat er als Künstler ein kleines Problem. “Musik kann soviel bewirken. Aber es fällt mir schwer, sie im Kontext mit einem Wettbewerb zu sehen”, sagte er, aber am Ende gelte halt nun einmal: “Ein Wettbewerb ist ein Wettbewerb.” Und als solcher ist er ohnehin keiner der ernsten Sorte, ist sich Sebastian sicher: “Wer den Partyaspekt beim ESC nicht sieht, der hat das Thema verfehlt.”
Wie schneidet Australien beim ESC ab?
Bei den Wettanbietern steht Guy Sebastian, der bei der Pressekonferenz mit seinen vier stimmgewaltigen Backgroundsängern eine A-Capella-Version von “Tonight Again” zum Besten gab, hoch im Kurs. Daher könnte das außerordentliche Antreten der Australier durchaus eine Wiederholung finden, wenn auch in Europa. Schließlich müssten sich die Australier im Fall der Fälle einen Kooperationspartner am alten Kontinent suchen. Am besten fände es Sebastian dann, in einer Stadt mit Strand anzutreten, “aber das wäre ja nicht meine Entscheidung”. (APA)