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Der 7bte Zwerg - Trailer und Kritik zum Film

Trickfilme sind eine perfekte Darstellungsform für Märchen. Hier können Fabelwesen wie selbstverständlich auftauchen, Karibik-Sandstrände in Schnee und Eis übergehen, ohne dass das jemanden stören würde.

Computeranimation und 3D sind da nur die technische Nuance des 21. Jahrhunderts. Kein Wunder also, dass Otto Waalkes’ Sieben-Zwerge-Reihe nun ohne leibhafte Schauspieler daherkommt.

Der 7bte Zwerg: Geschichte

Zehn Jahre nach dem ersten Teil kommt mit “Der 7bte Zwerg” am Donnerstag Folge drei in die Kinos. Getreu der beiden Vorgänger, die zusammen mehr als zehn Millionen Besucher vor die Leinwände gelockt haben, ist die Geschichte wieder um altbekannte Märchen gestrickt: Prinzessin Rose darf bis zu ihrem 18. Geburtstag nicht in den Finger gestochen werden – sonst fällt das ganze Schloss in einen Dornröschenschlaf.

Selbstverständlich kommt es, wie es kommen muss – und daran ist Zwerg Bubi (gesprochen von Waalkes) nicht ganz unschuldig. Mit seinen sechs Kompagnons und einer Dose Bohnerwachs als Allzweckwaffe im Gepäck sucht er den entführten Geliebten von Rose, der die Prinzessin wachküssen soll. Dabei muss der Zwergentrupp so manches kleine Abenteuer überstehen.

Die Hauptrollen werden dabei von den bekannten Schauspielern wie Ralf Schmitz und Mirco Nontschew gesprochen. “Es war immer der Plan, die Darsteller der Zwerge auch für diesen Film zu begeistern”, sagt Produzent Douglas Welbat laut Presseheft. Waalkes spricht von einer “künstlerischen Herausforderung”: “Plötzlich siehst du dich selbst schon vor dir und du brauchst dich nicht zu verstellen.” Auch Nina Hagen ist wieder mit von der Partie – dieses Mal als böse Eisfee.

Der 7bte Zwerg: Kritik

Selbst wenn “Der 7bte Zwerg” auf den ersten Blick wie ein Kinderfilm wirkt, können auch Erwachsene Gefallen daran finden. Gleiches gilt für “Einsteiger”, die die ersten beiden Teile nicht gesehen haben. Einige Witze sind zwar plump. Manche können Eltern neugieriger Sprösslinge in Erklärungsnot bringen – wie der Schlüsselnotdienst für Keuschheitsgürtel. Andere sind gut durchdacht und beweisen viel Sinn für Wortspielereien: So kann der stepptanzende Drache kein Feuer mehr spucken, weil er ein Burnout hat. Und bei Eisfee Dellamorta denkt wohl nicht jeder gleich an Wurst.

Mit dem animierten Film haben sich die Macher zum Ziel gesetzt, neue Märkte zu erobern. Damit das funktioniert, hätten Künstler und Animatoren auch internationale Vorbilder bekommen, sagt Welbat und erklärt an Martin Schneider, dessen breiter Mund und schlurfiger Gang auch in der Trickfilmversion deutlich wiederzuerkennen sind: “Wenn ich mit Maddin in Frankfurt über die Zeil laufe, wird er alle paar Meter angesprochen – der Effekt ist im Ausland natürlich nicht nachvollziehbar. Andererseits ist Maddin Stan Laurel nicht ganz unähnlich.” Es sei bei den Figuren versucht worden, dass sie auch “über den deutschen Tellerrand hinaus” zu verstehen sind.

“Mich hat das überrascht, dass du die Zwerge tatsächlich wiedererkennst”, sagt Waalkes im Interview der Nachrichtenagentur dpa. Die animierten Figuren könnten ja auch andere, überzogenere Bewegungen nachvollziehen, die im Realfilm gar nicht möglich oder nur unter großem Aufwand herzustellen sind.

Fünf Studios in München, Frankfurt, Würzburg, Hannover und Hamburg waren an der Produktion beteiligt. Ihrer Arbeit kommt besondere Bedeutung zu, da es dieses Mal nicht nur auf den Comedy-Faktor von Waalkes, Schneider, Nontschew und Co. ankam. Schlechte Animationen hätten die nicht wettmachen können. “Der 7bte Zwerg” zeigt aber, dass die Branche in Deutschland den Herausforderungen gewachsen ist.

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(APA)

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