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Der 30. August ist der Internationale Tag der Verschwundenen

Zum Internationalen Tag der Verschwundenen: Vermisste Personen werden in Österreich beispielsweise auf Bahnhofscreens gesucht
Zum Internationalen Tag der Verschwundenen: Vermisste Personen werden in Österreich beispielsweise auf Bahnhofscreens gesucht ©APA
Vermisst, abgängig, verschwunden - jedes Jahr verschwinden tausende Menschen weltweit spurlos und die Angehörigen können wenig mehr tun als bangen und hoffen. An das Schicksal vermisster Menschen soll am Internationalen Tag der Verschwundenen erinnert werden. Das Rote Kreuz startete dazu eine Facebook-Aktion.
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Am Donnerstag ist der Internationale Tag der Verschwundenen – ein Gedenktag, der in Erinnerung rufen soll, dass jedes Jahr mehrere tausend Menschen verschleppt werden und spurlos verschwinden. Nach Informationen des Roten Kreuzes gelten weltweit mehr als zwei Millionen Menschen als verschwunden. Bis man Klarheit gewinnt, ob sie Opfer eines Gewaltverbrechens, einer Entführung oder eines Unfalls wurden, vergehen oft Wochen, Monate, manchmal sogar Jahre, in denen die Angehörigen mit schrecklicher Ungewissheit leben müssen. Und so mancher Fall bleibt sogar für immer ungeklärt.

Aktion zum Tag der Verschwundenen

Unter “Verschwinden”, wie es im Zusammenhang mit dem Tag der Verschwundenen gemeint ist, versteht man die unbegründete Festnahme von Menschen durch staatliche Organe oder bewaffnete Kämpfer. “Oft werden die ‘Verschwundenen’ ermordet, in anderen Fällen an einem unbekannten Ort festgehalten. Jedenfalls ist dieses Vorgehen eine Menschenrechtsverletzung”, so Werner Kerschbaum, Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes.

Eines der bekanntesten und schockierendsten Beispiele dafür war hierzulande in den letzten Jahren der Fall Natascha Kampusch. Zum diesjährigen Gedenktag ruft das Rote Kreuz zu einer Aktion auf Facebook auf, bei der User das eigene Profilbild gegen einen leeren Bilderrahmen auszutauschen sollen. Der leere Rahmen steht stellvertretend für die Millionen Menschen, die vermisst werden.

Die Initiative für den jährlich am 30. August begangenen Tag der Verschwundenen geht auf die lateinamerikanische Menschenrechtsorganisation Fedefam (Federación Latinoamericana de Asociaciones de Familiares de Detenidos-Desaparecidos) zurück.

(apa/red)

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