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Denifl Neunter auf Königsetappe der Tour de Suisse

Denifl verteidigte sein Bergtrikot
Denifl verteidigte sein Bergtrikot
Der französische Radprofi Thibaut Pinot hat am Mittwoch solo die Königsetappe der 79. Tour de Suisse gewonnen. Der Tiroler Stefan Denifl beendete das fünfte Teilstück, das über 237,3 km von Unterterzen zum Rettenbachferner oberhalb der Ski-Station Sölden führte, mit 1:31 Minuten Rückstand auf den neuen Gesamtführenden auf dem neunten Platz und verteidigte sein Bergtrikot mit Erfolg.


IAM-Fahrer Denifl wurde im Ziel auch als aktivster Fahrer des Tages ausgezeichnet. Das Bergtrikot erhielt er von Österreichs Ex-Ski-Star Marlies Raich (früher Schild). Auch sein engerer Landsmann Helmut Wechselberger, der 1988 die Tour de Suisse gewonnen hatte, gratulierte dem 27-jährigen Stubaitaler zu seiner tollen Vorstellung.

Pinot, im Vorjahr Gesamt-Dritter der Tour de France, verwies im Schluss-Anstieg den Italiener Domenico Pozzovivo um 34 Sekunden auf Platz zwei. Der Slowene Simon Spilak wurde Dritter, weitere drei Sekunden zurück. Dank seinem Etappen-Sieg löste Pinot den Niederländer Tom Dumoulin als Führender der Gesamtwertung ab. Sein Vorsprung auf den zweitplatzierten Briten Geraint Thomas beträgt 47 Sekunden.

Der Abstecher nach Tirol forderte den Fahrern alles ab. Mit 237,3 km stand das längste Tour-de-Suisse-Teilstück seit 1995 auf dem Programm, und am Ende galt es eine brutal steile “Rampe” zu erklimmen, die durchaus mit dem gefürchteten Mortirolo-Pass im Giro d’Italia zu vergleichen ist. Pinot bewältigte die Aufgabe mit Bravour und lancierte zwei Kilometer vor dem Ziel die entscheidende Attacke.

Kurz nach dem Start am Walensee hatten sich acht Mann vom Feld absetzen können. Unter ihnen befanden sich mit Stefan Denifl und Matthias Brändle auch zwei Österreicher aus der Westschweizer IAM-Mannschaft. Zehn Minuten betrug der Maximal-Vorsprung der Ausreißer. Doch auf dem 11,4 km langen Schlussanstieg zum Gletscher, wo im Oktober traditionell der alpine Ski-Weltcup gestartet wird, betrug der Vorsprung der Spitzengruppe nur noch knapp fünf Minuten. Denifl wehrte sich tapfer, der Führende der Bergwertung wurde allerdings eineinhalb Kilometer vor dem Ziel von Pinot gestellt.

Denifl bedankte sich nach der Etappe bei seinen Teamkollegen, vor allem bei seinem Landsmann Matthias Brändle, der ihn in der Spitzengruppe sehr gut unterstützt hatte. “Wir hatten diese Flucht bereits heute Morgen bei der Teambesprechung angeschaut. Toll, dass es so funktioniert hat. Die Tatsache, dass Matthias auch in der Spitzengruppe war, machte es für mich einfacher”, erklärte Denifl.

“Seine Tempoarbeit half mir auch beim ersten Bergpreis, als ich das Punktemaximum holen konnte, und natürlich vor dem Beginn der Schlusssteigung, als er das Tempo hoch hielt. Danach wechselte ich in meinen Rhythmus und gab mein Maximum. Für den Sieg hätte ich noch etwas mehr Vorsprung gebraucht. Dennoch bin ich sehr glücklich mit diesem heutigen und sehr langen Renntag an der Spitze”, betonte der Tiroler.

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