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Das neue TierQuarTier in Wien bekommt eine Öko-Heizung

Eine neue Leitung bringt die Wärme in das TierQuartier.
Eine neue Leitung bringt die Wärme in das TierQuartier. ©Houdek / PID
Das neue TierQuarTier in Wien-Donaustadt wird von der benachbarten Mülldeponie Rautenweg mit Wärme versorgt.  "Mit der Verwendung des Deponiegases der benachbarten Deponie Rautenweg sparen wir rund 140.000 kg CO2 ein und tragen damit zum Klimaschutz in der Stadt bei", heißt es dazu in einer Aussendung Umwelt- und Tierschutzstadträtin Uli Sima.

Die Stadt Wien errichtet derzeit in der Donaustadt das TierQuarTier, in dem ab 2015 herrenlose, entlaufene oder beschlagnahmte Hunde, Katzen und Kleintiere versorgt und rasch wieder an TierliebhaberInnen weitervermittelt werden.

Wärme kommt vom Rautenweg

Auf der neben dem TierQuarTier gelegenen Deponie Rautenweg wird seit 2009 nur noch Asche aus den Verbrennungsanlagen abgelagert. Davor war es eine Restmülldeponie, auf der sich durch biologische Abbauvorgänge Deponiegas gebildet hat. Bereits seit 1994 wird dieses Gas abgesaugt und einer Verstromungsanlage zugeführt. Die dabei entstehende Energie wird ins öffentliche Stromnetz eingespeist und entspricht dem Jahresstromverbrauch von ca. 2.000 Haushalten. Bei dieser Verstromung fällt Wärme ab, die bislang nicht genutzt werden konnte, weil es in der Nähe der Deponie keine Großabnehmer gab. Mit dem nun im Bau befindlichen TierQuartier kann die Abwärme nun sinnvoll genutzt werden

Direkte Leitung ins TierQuarTier

Bei den Verstromungsmotoren bei der Deponie Rautenweg wird mit Wärmetauschern die Abwärme genutzt, um Wasser auf 90 Grad Celsius zu erhitzen. Der Transport des heißen Wassers erfolgt über eine 900 m lange unterirdische Leitung zum Tierquartier. Die Bautätigkeiten für die Nahwärmeversorgung laufen seit Juli, der 1. Probebetrieb erfolgt im Oktober.

Sparen mit der Öko-Heizung

Der jährliche Bedarf an Wärmeenergie des Tierquartiers beträgt laut Prognosen rund 550 Megawatt. Durch die Nutzung des alternativen Energieträgers “Deponiegas” zur Erzeugung von Wärme werden pro Jahr 55.000 m3 fossiles Erdgas eingespart. Dies entspricht einer CO2-Einsparung von rund 140.000 kg. Diese Menge ist vergleichbar mit jenen Emissionen, die ein PKW verursachen würde, der ca. 24 Mal die Erde umrundet oder den Emissionen von 65 PKW’s, die jeweils 15.000 km fahren. Neben der sinnvollen Nutzung der Abwärme des Deponiegases ist das Tierquartier künftig auch unabhängig von zumeist importiertem, fossilem Erdgas.

Bauarbeiten gehen ins Finale

Die Bauarbeiten des neuen TierQuarTiers befinden sich bereits im Finale, ab 2015 werden dort herrenlose, entlaufene und beschlagnahmte Tiere versorgt. Platz ist für bis zu 150 Hunde, 300 Katzen und hunderte Kleintiere. “Wir werden die Tiere bestmöglich versorgen und rasch wieder an TierliebhaberInnen weitervermitteln”, so Tierschutzstadträtin Sima.

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