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Das Geheimnnis des Mäusegesangs

Ein Wiener Forschungsteam hat das für Menschen nicht wahrnehmbare Gezwitscher der Nager mit einem Ultraschallmikrofon hörbar gemacht. Nun wollen sie herausfinden, warum die Tiere singen.
Ein Wiener Forschungsteam hat das für Menschen nicht wahrnehmbare Gezwitscher der Nager mit einem Ultraschallmikrofon hörbar gemacht. Nun wollen sie herausfinden, warum die Tiere singen. ©Reuters
Ein Wiener Forschungsteam hat das für Menschen nicht wahrnehmbare Gezwitscher der Nager mit einem Ultraschallmikrofon hörbar gemacht. Nun wollen sie herausfinden, warum die Tiere singen.

Was heißt hier immer Katzenmusik? Hier singt eine Maus ihr Lied. Wissenschaftler der Veterinärmedizinischen Universität Wien haben festgestellt, dass die kleinen Nager fast so ein beeindruckendes Tonrepertoire haben, wie Vögel. Normalerweise können Menschen diesen Mäusegesang aber nicht hören. Dem Forscher-Team um Sarah Zala vom Konrad-Lorenz-Institut für Vergleichende Verhaltensforschung gelang es, die Piepstimmchen mit einem Ultraschallmikrofon einzufangen. Ihre Ergebnisse haben Sie in der Fachzeitschrift PLos One vorgestellt.

“Um sie hörbar zu machen, müssen wir die Tonfrequenz senken. Und das klingt dann, wie Vogelgezwitscher.”

Die Forscher erhoffen sich davon Informationen über das Sozialverhalten der Tiere.

“Warum singen sie und wann?”

“Es könnte sein, dass es um Kommunikation innerhalb oder zwischen den Geschlechtern geht. Und das interessiert uns. Warum singen sie und wann? Wir wollen zum Beispiel herausfinden, ob Männchen, die viel singen, sich erfolgreicher fortpflanzen können.”

Ein Rätsel ist bislang auch, warum wildlebende Tiere bei den Tests im Labor stumm blieben.

“Warum singen sie nicht? Das will ich wissen, denn es ergibt keinen Sinn. Wenn sie dadurch Partnerinnen anlocken können, sollten sie es doch tun. Es muss sie in der freien Natur also vielleicht etwas kosten. Wir wissen es nicht.”

Als nächstes will das Team untersuchen, welche Tiere wie und wann auf den Gesang reagieren. Nicht nur aus Interesse an der Maus selbst. Die Forscher erhoffen sich von ihrer Arbeit auch Aufschluss darüber, wie Menschen lernen miteinander zu kommunizieren. Das könnte dann vielleicht bei der Behandlung von Störungen wie Autismus helfen.

(Reuters)

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