Frost in Süditalien und heftige Überschwemmungen in Spanien haben zu großen Ernteausfällen geführt und in den vergangenen Wochen die Preise für importiertes Gemüse in Österreich kräftigt steigen lassen.
Ein Eissalat, Brokkoli oder Melanzani aus Spanien kostet derzeit im heimischen Supermarktregal bis zu 1,99 Euro, ein Häuptelsalat aus Italien bis zu 1,49 Euro und ein Kilo lose Rispentomaten aus Spanien bis zu 3,49 Euro. Dieses Gemüsesorten werden im österreichischen Winter fast ausschließlich aus dem Mittelmeerraum importiert.
Auch heimisches Gemüse teurer
Beim größten Gemüseproduzenten Österreichs, LGV Frischgemüse, wird derzeit in den Glashäusern angepflanzt. Durch die Kältewelle im Jänner und Anfang Februar habe sich das Wachstum aber verzögert, hieß es von der Genossenschaft auf APA-Anfrage. Ab März starten die 110 LGV-Gärtnerbetriebe mit der ersten Ernte. Ob die höheren Heizkosten für die Glashäuser zu Gemüse-Preiserhöhungen führen werden, kann die Gärtnergenossenschaft derzeit noch nicht beziffern.
Die Preise für Importgemüse haben sich hierzulande aber offenbar auf hohem Niveau stabilisiert oder sinken sogar wieder leicht: Am Wiener Großmarkt ist bei Gemüse aus der EU und Drittstaaten ein “leicht zunehmendes Warenangebot” und das “Preisniveau gleichbleibend bis fallend”, geht aus dem Marktbericht für die aktuelle Kalenderwoche hervor.
Eine Alternative zu spanischen Eissalat kann für Konsumenten der heimischer Chinakohl sein. “Der kalte Winter macht den beliebten steirischen Chinakohl heuer besonders knackig, lang haltbar und er zeigt sich in Top-Qualität”, warb die steirische Landwirtschaftskammer-Vizepräsidentin Maria Pein kürzlich in einer Aussendung für den lokalen Chinakohl.
Steigende Preise für Obst und Gemüse aus Südeuropa
In Deutschland kostete ein Kopf Eisbergsalat laut dem Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) im vergangenen Winter nur 65 Cent. Jetzt sind es – in der gleichen Woche Ende Jänner – rund 2 Euro. Auch Brokkoli sei im Supermarkt gerade dreimal so teuer wie 2016, Zucchini fast ebenfalls.
(APA/Red)