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Darum habe ich "Grey's" verlassen

Nach T.R. Knights freiwilligen Abgang von "Grey's Anatomy" hatten sich nicht nur Fans der Arztserie gefragt, was denn da hinter der Kamera vorgefallen war. Und nun spricht "Dr. O'Malley" erstmals über seine Beweggründe - und rechnet mit den "Grey's"-Machern ab.

Es war ein regelrechter Schock für die Fans von “Grey’s Anatomy”, als bekannt wurde, dass T.R. Knight, eines der Urgesteine der Serie, die “jungen Ärzte” verlassen würde. Der 36-Jährige hatte noch dazu aus freien Stücken gekündigt und so fragte man sich, was zu dieser Entscheidung geführt hatte.

In einem Interview mit dem US-Magazin “Entertainement Weekly” erklärte T.R. Knight nun, seine Probleme hinter den “Grey’s Anatomy”-Kulissen begannen mit der unseligen Affäre, die mittlerweile nach ihrem Protagonisten “Isaiahgate” genannt wird. Gemeint ist natürlich Isaiah Washington, dessen “Schwuchtel”-Sager gegenüber dem damals noch nicht als schwul geouteten T.R. Knight einen riesigen Streit am Set der Arzt-Serie verursacht hatte.

Streit ums Outing

Inzwischen musste zwar Washington aus “Grey’s Anatomy” ausscheiden, doch hatten sich die Wogen auch nach seinem Rauswurf nicht beruhigt, erzählt Knight heute: Er habe damals die Entscheidung getroffen, seine Homosexualität öffentlich zu machen, jedoch habe es mehrere “Grey’s”-Verantwortliche gegeben, die ihn davon abbringen wollten. Immerhin ist sein alter Ego Dr. O’Malley ganz und gar hetero – man fürchtete offensichtlich ein Glaubwürdigkeitsproblem.

Auch Shonda Rhimes, die Schöpferin und Produzentin der Serie, soll demnach versucht haben, Knight das Outing auszureden. “Ich glaube, sie hatte Bedenken, weil meine öffentliche Erklärung so knapp nach dem eigentlichen Eklat folgte”, so der Schauspieler. Rhimes bestreitet allerdings ihrerseits jeglichen Versuch, das Outing zu verhindern.

In der Versenkung

Was folgte, waren Drehbücher, in den George O’Malley immer weniger Präsenz und Dialoge zugeschrieben wurden, so Knight weiter. “Noch nie ist ein Hauptdarsteller einer Serie so sehr in der Versenkung verschwunden wie ich in der letzten Staffel.”

Zudem konnte er sich mit der Charakteränderung seiner Rolle ganz und gar nicht anfreunden: dass George seine Frau wegen seiner besten Freundin Izzie verließ, das gefiel dem Serienstar gar nicht. Doch Knight wandte sich nicht an Rhonda Shimes, um seine Probleme zu besprechen, sondern zog gleich die Konsequenzen: “Meine fünfjährige Erfahrung hat gezeigt, dass ich mich auf keine Antwort verlassen kann, die George betrifft.” Und so kündigte er.

Doch T.R. Knight ist nicht im Unfrieden von “Grey’s Anatomy” geschieden. “Manchmal kommt die Zeit, wo ein weiterziehen die beste Entscheidung ist … Außenstehende könnten nun meinen ich seinur ein verwöhnter Schauspieler, der nicht weiß, wie gut er es hat. Viele wären gerne an meiner Stelle, aber am Ende des Tages muss mein Job mir Erfüllung bringen.”

Bleibt zu hoffen, dass das in Zukunft auch der Fall ist.

(seitenblicke.at/Foto: AP)

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