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Damals und heute: Erfolgreiche Sportler aus Wien

David Alaba, Jakob Pöltl und Niki Lauda - drei international erfolgreiche Sportler aus Wien.
David Alaba, Jakob Pöltl und Niki Lauda - drei international erfolgreiche Sportler aus Wien. ©APA/Hans Punz, APA/Ernst Weiss, APA/Erwin Scheriau
Egal, ob im Fußball, Motorsport, beim Schwimmen oder neuerdings im Basketball - Wien hat immer wieder hochtalentierte Sportler hervorgebracht. Wir haben eine Liste derjenigen zusammengestellt, die es auch auf internationaler Bühne zu Erfolgen gebracht haben.

Gerne bezeichnen Politiker Wien immer wieder als Sport-Stadt, bei der Never Ending Story um ein neues Nationalstadion anstelle des in die Jahre gekommenen Happel-Ovals im Prater kann allerdings durchaus Skepsis aufkommen, ob zwischen Anspruch und Wirklichkeit nicht doch ein großes Loch klafft.

Kein Zweifel besteht hingegen dabei, dass die Bundeshauptstadt immer wieder Athleten hervorgebracht hat, die es in ihrer Sportart zu Erfolg und Weltruhm gebracht haben.

Diese Wiener Sportstars feierten international große Erfolge

VIENNA.at stellt Wiener Sportler vor, die auf der internationalen Bühne große Erfolge feierten und weit über Österreichs Landesgrenzen hinaus Bekanntheit erlangt haben.

David Alaba *1992 (Fußball)

Der langjährige Deutschland-Legionär von Bayern München ist aktuell Österreichs einziger Weltstar im Fußball. Der Linksfuß, der beim SV Aspern im 22. Bezirk mit dem Kicken begann, ist bei den Bayern unumstrittener Stammspieler, Champions-League-Sieger, mehrfacher deutscher Meister und Pokalsieger und wurde von 2013 bis 2015 jeweils ins Team des Jahres des europäischen Fußballverbands UEFA gewählt.

Marko Arnautović *1989 (Fußball)

Der mittlerweile zur Ruhe gekommene, ehemalige Bad Boy des österreichischen Fußballs stammt aus Floridsdorf und hat nach einem Karriereverlauf mit Höhen und Tiefen in England zu konstanter Form gefunden. Seit 2013 belebt der frühere Niederlande-, Italien- und Deutschland-Legionär die Offensive von Stoke City in der englischen Premier League, trägt dort die Nummer 10 und ist auch aus dem ÖFB-Nationalteam nicht wegzudenken.

Roman Hagara *1966 (Segeln)

Als zweifacher Olympiasieger ist der Segler einer von Österreichs erfolgreichsten Sommersportlern überhaupt. Bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney und 2004 in Athen gewann er mit dem Salzburger Hans-Peter Steinacher jeweils Gold in der Tornado-Disziplin. Außerdem ist Hagara Weltmeister (1999) und vierfacher Europameister.

Jakob Pöltl *1995 (Basketball)

Österreichs erster Basketballer in der NBA schaffte 2016 von der University of Utah den Sprung in die nordamerikanische Eliteliga. Von den Toronto Raptors im Draft an neunter Stelle geholt, kommt der Center mittlerweile regelmäßig bei den Kanadiern zum Einsatz.

©Jakob Pöltl für die Toronto Raptors in Action.

Aleksandar Dragović *1991 (Fußball)

Wieder ein Fußballer, der auch international große Bekanntheit genießt. Die Karriere des Innenverteidigers ist bisher wie auf dem Reißbrett entworfen verlaufen: Von der Wiener Austria wechselte der Sohn serbischer Eltern zum Schweizer Vorzeigeklub FC Basel, um dann drei Jahre bei Dynamo Kiew ordentlich Geld zu verdienen. Mit beiden Klubs gewann Dragović mehrfach die nationalen Meisterschaften und Pokalbewerbe. 2016 gelang ihm schließlich der Sprung in die deutsche Bundesliga, wo er nun für Bayer Leverkusen seinen Mann steht.

Mensur Suljović *1972 (Dart)

1972 in Tutin im heutigen Serbien zur Welt gekommen, begann der Rechtshänder in Wien mit dem Dart spielen. Längst ist “The Gentle”, so sein Spitzname, österreichischer Staatsbürger und auf der Tour höchst erfolgreich. 2016 gewann er die European Darts Tour 7 und stand bei der 8er im Finale. In der aktuellen Weltrangliste der Premier League Darts liegt Suljović auf Rang zehn.

Hans Krankl *1953 (Fußball)

Wir kommen zu den nicht mehr aktiven Wiener Sportlern, die international zu Erfolgen kamen und starten mit dem “Goleador”. Der Ur-Wiener Krankl ist Rekordtorschütze des SK Rapid, gewann mit dem großen FC Barcelona den Europacup der Pokalsieger 1979 und krönte sich im selben Jahr auch zum Schützenkönig der Primera División. Außerdem belegte der zweifache WM-Teilnehmer (1978, 1982) bei der Wahl zu Europas Fußballer des Jahres 1978 den zweiten Platz.

Ernst Happel *1925 ✝1992 (Fußball)

Der “Wödmasta” genoss den Ruf, einer der besten Fußballtrainer der Welt zu sein. Er betreute Teams in den Niederlanden, Spanien, Belgien, Deutschland und Österreich, holte mit Feyenoord Rotterdam und dem Hamburger SV den Europapokal der Landesmeister (Vorläufer der Champions League), mit Feyenoord den Weltpokal und sicherte sich als Coach insgesamt neun nationale Meistertitel in vier Ländern. Happel war übrigens der erste Trainer, der den Landesmeister-Pokal mit zwei verschiedenen Vereinen gewann.

Niki Lauda *1949 (Formel 1)

Standesgemäß beim Großen Preis von Österreich feierte die rot-weiß-rote Motorsport-Legende 1971 ihr Debüt in der Formel 1, in der er die folgenden 14 Jahre seine Runden drehte. Bereits mit einem Weltmeistertitel in der Tasche, erlitt Lauda bei seinem verheerenden Unfall 1976 am Nürburgring schwere Verbrennungen am Kopf. Nur 42 Tage später gab der damalige Ferrari-Pilot in Italien sein Comeback und wurde dort mit blutenden Wunden Vierter. 1977 und 1984 sollte Lauda noch zweimal Weltmeister in der wichtigsten und prestigeträchtigsten Klasse im Motorsport werden.

-> Filmtipp: Rush (2013)

Herbert Prohaska *1955 (Fußball)

“Schneckerl” prägte das technisch versierte Spiel der Wiener Austria während der 1970er- und 80er-Jahre, wurde mit den “Veilchen” satte sieben Mal österreichischer Meister und gewann 1983 in Italien mit der AS Roma einen von nur drei “Scudetto”-Titel der Vereinsgeschichte. Als Spieler war der Fußball-Feinmechaniker auch bei Inter Mailand aktiv, seine längste Trainerstation hatte Prohaska von 1993 bis 1999 als Teamchef der österreichischen Nationalmannschaft, die er 1998 zur WM in Frankreich führte.

Markus Rogan *1982 (Schwimmen)

Der Querdenker und Absolvent der renommierten Stanford University war zu seiner Blütezeit Mitte der 2000er-Jahre einer der besten Rückenschwimmer der Welt. Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen gewann er zwei Silbermedaillen, Österreichs letztes Edelmetall  im Schwimmen datierte bis dahin aus dem Jahr 1912 (4×100 Meter Kraul der Damen). Rogan holte während seiner aktiven Karriere insgesamt 34 Medaillen bei Großveranstaltungen, womit er Österreichs erfolgreichster Schwimmer der Geschichte ist.

Mirna Jukić *1986 (Schwimmen)

Als Fünfjährige verließ sie wegen des Kroatien-Kriegs ihre Heimatstadt Vukovar an der Grenze zu Serbien in Richtung Zagreb, acht Jahre später zog die Familie nach Wien weiter. Für Österreich wurde Jukić mehrmals Europameisterin und gewann bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking Bronze über 100 Meter Brust. Im September 2010 gab die Halterin verschiedener österreichischer Rekorde ihren Rücktritt vom Leistungssport bekannt.

Reinhard Divis *1975 (Eishockey)

Der aktuelle Goalie der Vienna Capitals bestritt zwischen 2001 und 2006 29 Spiele für die St. Louis Blues in der nordamerikanischen Eliteliga NHL. 2009 wurde er mit dem Färjestad BK außerdem Meister in Schweden.

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