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Cup-Halbfinale Sturm - Rapid Wien als Entscheidungsspiel in Graz

Sturm Graz und Rapid Wien treffen im Merkur Stadion aufeinander.
Sturm Graz und Rapid Wien treffen im Merkur Stadion aufeinander. ©APA/ERWIN SCHERIAU
Am Mittwochabend ist es so weit: Sturm Graz und Rapid Wien spielen im Merkur Stadion um den Einzug ins Finale des ÖFB-Cups. Beide Mannschaften hoffen darauf, mit dem Bewerb nach langen Jahren wieder einen Meistertitel feiern zu können.

Sturm konnte zuletzt 2011, einen Jahr nach dem Cup-Sieg, den Meistertitel holen. Vorjahresfinalist Rapid eroberte sogar seit dem Bundesliga-Triumph 2008 keine Trophäe mehr. “Wir haben eine riesige Vorfreude auf dieses Spiel. Vom Umfeld her ist alles angerichtet, für die Motivation ist gesorgt”, sagte Sturm-Trainer Heiko Vogel mit Verweis darauf, dass bereits 15.000 der rund 16.300 Tickets bis Dienstagmittag abgesetzt waren. Damit dürfen sich die Grazer auf das bisher bestbesuchte Cup-Heimspiel der Club-Geschichte freuen.

Sturm Graz hat vor Gegner Rapid Wien Respekt

“Wir haben seit Samstag im Vergleich zu sonst die Regeneration intensiviert, damit wir eventuell für 120 Minuten und ein etwaiges Elferschießen, das wir nicht trainiert haben, gerüstet sind”, verriet Vogel, der vor dem Gegner Respekt hat. “Rapid hat hohe individuelle Klasse, jeder einzelne von uns muss sich darauf einstellen.”

Für seinen Torjäger Deni Alar, der von 2011 bis 2016 für Rapid stürmte, ist es “das beste Spiel Österreichs. Es handelt sich um sehr, sehr gute Mannschaften mit unglaublichen Fans”, betonte der 28-jährige Steirer, für den der Sieg am Mittwoch über den Willen führt. “Morgen wird das Team die Partie für sich entscheiden, das bereit ist, alles zu geben”, lautet die Prognose von Alar.

Sturm und Rapid spielen vor ausverkaufter Kulisse

Rapid-Trainer Goran Djuricin erwartet ein tolles Spiel vor ausverkaufter Kulisse. “Wir wollen genauso wie Sturm ins Finale, der Druck liegt aber noch mehr auf der Heimmannschaft”, meinte der 43-jährige Wiener, der weiterhin auf seine Vertragsverlängerung in Hütteldorf warten muss. Diese hängt nicht zuletzt vom Abschneiden im Cup ab, den die Grün-Weißen zuletzt vor 23 Jahren gewonnen haben.

“Wir müssen morgen alles dafür tun, um zu gewinnen, da wir unbedingt ins Finale nach Klagenfurt wollen. Dazu müssen wir intelligent spielen, wollen agieren und nicht reagieren. Wir werden auch Risiko nehmen, denn wenn du nichts riskierst, kommst du gerade im Cup nicht weit”, erklärte Djuricin.

Steirer und Wiener vor ÖFB-Halbfinale in Topform

Beide Teams präsentierten sich zuletzt in der Meisterschaft in Topform: Salzburg-Verfolger Sturm schickte Cup-Halbfinalist Mattersburg mit einer 3:0-Packung nach Hause, der Tabellendritte Rapid demütigte den Erzrivalen Austria im 326. Wiener Derby beim Gastspiel im Happel-Stadion mit 4:0. Es war dies der bereits vierte Sieg en suite für den 14-fachen Cupsieger, der sich mit 15 Toren bei diesem Erfolgslauf auch treffsicher präsentierte.

“Nach dem Derby nehmen wir natürlich Selbstvertrauen mit nach Graz und freuen uns, dass wir dieses Schlagerspiel bestreiten dürfen”, betonte Djuricin. “Wir haben am Montag das 4:0 gegen die Austria analysiert und einige Situationen aufgezeigt, die wir besser hätten lösen können. Sturm ist natürlich ein richtig schwerer Brocken, die Grazer spielen eine überragende Saison.”

Der Rapid-Coach lobte vor allem die Arbeit von Sportdirektor Günter Kreissl. “Sturm hat es heuer geschafft, ein Team zu formen, das richtig gut harmoniert, Sportchef Kreissl hat hervorragende Transfers getätigt. Zudem ist einigen Spielern der Knopf so richtig aufgegangen, wenn ich nur an Peter Zulj denke, der sensationell drauf ist.”

Grazer gegen Rapid Wien noch ungeschlagen

Das fünfte und bisher letzte Cup-Duell der beiden Halbfinalisten ging am 29. Oktober 2014 wie auch die anderen an Rapid, das im Achtelfinale im Happel-Stadion dank eines frühen Kopfballtors von Stefan Schwab (5.) 1:0 gewann. Neben dem Kapitän sind von den damals eingesetzten Spielern noch Mario Sonnleitner, Maximilian und Steffen Hofmann, Mario Pavelic, Louis Schaub und Thanos Petsos bei den Grün-Weißen dabei, Thomas Schrammel ist nun bei Sturm. Vom aktuellen Kader der Grazer spielte damals außerdem nur Lukas Spendlhofer.

In der aktuellen Bundesliga-Saison sind die Grazer gegen Rapid noch ungeschlagen. Nach dem 2:1-Sieg in Hütteldorf gab es zuletzt aber mit dem 0:0 in Graz und 1:1 in Wien zwei Remis. Gut möglich, dass die Partie am Mittwoch also erst in der Verlängerung oder sogar wie am 17. April 2001 erst im Elfmeterschießen entschieden wird. Damals endete die Viertelfinal-Partie in Graz nach 120 Minuten 2:2, Rapid gewann dann vom Punkt 4:3.

APA/Red.

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