Doch niemand sei an der kompletten Übernahme der Airline interessiert, die mit drei Milliarden Euro verschuldet ist, heißt es in Rom.
Lufthansa, Cerberus und EasyJet zeigen Interesse
Der Chef der AUA-Mutter Lufthansa, Carsten Spohr, gab zu verstehen, dass er nicht am Erwerb der Alitalia in ihrer jetzigen Situation interessiert sei. Sollte es einen Neustart geben, wäre die Lufthansa an Gesprächen aber interessiert, sagte Spohr. Im Rennen um Alitalia sind noch der US-Investmentfonds Cerberus und EasyJet.
Mit der Verlängerung der Verkaufsfrist hofft die italienische Regierung auch, dass die Billigairline Ryanair nach der Überwindung ihrer eigenen Krise doch noch ein Angebot für Alitalia einreichen könnte. Ryanair hatte sich vor zwei Wochen aus dem Rennen um Alitalia zurückgezogen.
Brückenkredit wird auf 900 Millionen Euro erhöht
Die Regierung in Rom verlängerte am Freitag den Brückenkredit für die Pleite-Fluglinie von November dieses Jahres bis September 2018. Der Ministerrat beschloss auch, 300 Mio. Euro zusätzlich zuzuschießen. Alitalia wird daher dem Staat 900 Mio. Euro zurückzahlen müssen. Die Regierung hatte der Airline im Frühjahr bereits 600 Mio. Euro für den Erhalt des Flugbetriebs gewährt.
Verkaufsverfahren auf den 30. April verlängert
Premier Paolo Gentilonis Hauptziel ist es, Alitalia eine Zerstückelung zu ersparen. Dafür hat die Regierung die Frist für den Abschluss des Verkaufsverfahrens vom 5. November auf den 30. April verlängert. Die Airline wird mit circa 800 Mio. Euro bewertet.
(APA)