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Coole Streetart in ehemaliger Bank in Berlin

Eine ehemalige Bank in Berlin ist für wenige Wochen ein Street-Art-Museum. Bis zu seinem Abriss Ende Mai können Besucher kostenlos die Werke der mehr als 130 Künstler bewundern.
Eine ehemalige Bank in Berlin ist für wenige Wochen ein Street-Art-Museum. Bis zu seinem Abriss Ende Mai können Besucher kostenlos die Werke der mehr als 130 Künstler bewundern. ©Reuters

Bis zu drei Stunden Wartezeit müssen Besucher einplanen, die in dieses Haus wollen. Das Gebäude einer ehemaligen Bank in Berlin-Charlottenburg haben mehr als 160 Künstler in einen Street- und Urbanart-Tempel verwandelt.

Kimo Dixon war einer von ihnen: “Das Ziel der Ausstellung war natürlich schon, die Leute, die hier reinkommen im Grunde genommen und mit Urban Art oder Graffiti nicht viel am Hut haben, einfach zu begeistern für diese Art von Kunstform.”

Gebäude wird abgerissen

Auf fünf Etagen erstrecken sich 100 Räume mit Graffiti und Installationen. Künstler aus 17 Ländern haben sie in mühevoller Kleinstarbeit geschaffen. Dabei wird das gesamte Gebäude in wenigen Wochen abgerissen und damit auch die Kunst.

Kein Problem für Icke Art: “Für mich als Künstler zählt der Weg zum fertigen Projekt. Wenn ich ein Bild fertig habe, ist das Thema für mich abgehakt. Ich stelle die Leinwand zur Seite und fange ein neues Projekt an. Das heißt, ich war eigentlich nur hier, um zu erschaffen. Was danach mit dem fertigen Bild passiert, ist vollkommen irrelevant. Das kann zersprengt, zerkloppt werden. Solange es nicht verkauft wird, ist alles super.”

Kein Kommerz

Keinen Kommerz – das Haben sich die Macher von “The Haus” auf die Fahnen geschrieben. Der Besuch der Ausstellung ist kostenlos. Spenden sind willkommen. Die Besucher müssen beim Betreten allerdings ihre Handykamera- und Fotoapparatlinsen abkleben lassen. Fotografieren oder Filmen ist für Besucher streng verboten.

Nicht umsonst, sagt Bolle Dixon: “Wenn Sie unser Haus betreten, ist natürlich unser großer Wunsch, einfach mit allen Sinnen durch die Räume zu streifen, zu genießen, mal ein Stück zurück zu gehen, sich einfach mal fallen zu lassen von Welt zu Welt, wenn man das mal als kleinen Kosmos sieht.”

Bei den Besuchern kommt das Konzept an

“Das ist mal was ganz anderes. Ich finde es auch gut, dass es eben dann abgerissen wird zum Schluss, weil es nicht so eine Dauerausstellung ist, sondern weil es mal so ein Moment nur ist. Es sind ja auch viele Sachen, die so ein bisschen das Vergängliche zeigen.”

Nur knapp 200 Personen dürfen das Gebäude gleichzeitig betreten. Bis sie die knapp 10.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche erkundet haben, dauert’s. Schlangen sind wohl in Zukunft vorprogrammiert. Bis Ende Mai ist hat das Haus noch geöffnet.

(Reuters)

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