Die “Cheonan” war am 26. März im Gelben Meer gesunken, dabei kamen 46 Seeleute ums Leben. Eine internationale Untersuchung ergab, dass die Korvette von einem nordkoreanischen Torpedo versenkt wurde. Die Regierung in Pjöngjang bestreitet jedoch jegliche Verwicklung. Auch der UNO-Sicherheitsrat verurteilte den Untergang des Kriegsschiffes, ohne allerdings Nordkorea direkt die Schuld zuzuweisen.
Clinton rief den kommunistischen Norden zu einem politischen Kurswechsel auf, um die Isolation hinter sich zu lassen. Zugleich lobte sie den Süden, der seit dem Koreakrieg (1950-53) “außergewöhnliche Fortschritte” gemacht habe, und sicherte dem Bündnispartner die fortwährende Unterstützung der USA zu.
Clinton und Gates wollten im Laufe des Mittwochs mit ihren südkoreanischen Amtskollegen zusammentreffen. Südkorea und die USA starten zudem am Sonntag ein gemeinsames Militärmanöver im Japanischen Meer, um nach dem Untergang der “Cheonan” eine Warnung an Nordkorea zu senden. Die Militärübungen seien “eine klare Botschaft an Nordkorea, dass es seine aggressive Haltung aufgeben muss”, erklärten Gates und sein Kollege Kim Tae-young.