AA

Churchill hatte recht: Sport ist Mord

Fischweitwurf: Nur eine von vielen abgedrehten Disziplinen in diesem Game.
Fischweitwurf: Nur eine von vielen abgedrehten Disziplinen in diesem Game. ©Waibel
Fußball, Schifahren, Schwimmen, Radfahren. Es gibt so viele schön normale Sportarten, - aber wer legt denn fest, dass es nur beim Ball- Pedal- und Wassertreten bleiben muss? Sega erfindet den Sport neu. Mit „Die Wahnsinnige Welt des Sports“ für Nintendos Wii.  

So stellt sich Sega den Sport der Zukunft vor: Thunfisch-Weitwurf, Möbelrennen, Pultstockspringen, Extrembügeln, Kartenboxen, Rasenmäherraserei, Käserollen, Schlammrutschen, Eisgolf und Holzfällersport. Zumindest, wenn es um E-Gaming auf der Wii geht. Aber nicht nur die Sportarten sind derart abgedreht: In nicht minder originellen Charaktermodellen finden Spieler möglicherweise ihr Alter Ego wieder in einem Wettkampf gegen nicht minder schräge Figuren im Kampf um die Goldmedaille in der Wahnsinnigen Welt des Sports. Zur Auswahl um die Selbstfindung in Segas etwas anderer Sportsim stehen neben einem Naruto-angehauchtem Ninja noch ein kantiger Holzfäller, eine abgedrehte Afro-Amerikanerin und ein Mädel vom Lande. Hat man sich für einen der Vier entschieden, geht die Reise los. Wie jetzt, Reise?

Während normale Olympiaden nämlich an einem Austragungsort stattfinden, geht es hier erst einmal auf eine virtuelle Weltreise. Im Zuge derer gilt es, am jeweiligen Schauplatz in drei unterschiedlichen Sportarten zu brillieren. Voraussetzung für ein erfolgreiches Weiterkommen ist der oberste Stockerlplatz, ansonsten müssen die Bewerbe wiederholt werden. Eingangs muss man sich mit einem Pultstock im Stabhochsprung beweisen. Versteht sich von selbst, dass der Held dieses abgedrehten Sportspiels nicht über ein Standardhindernis springt. Ein Fluss will überwunden werden, und die erreichte Weite jenseits des Flusses zählt für die Wertung. Nach drei Sprüngen oder besser gesagt Flügen wird gewertet. Das Finale der ersten Location endet im Wett-Käserollen. Mit der Wii-Mote wird der Käselaib auf Position gebracht, angestupft und auf Umdrehung gebracht. Besonders im Vierspieler-Multiplayermodus sind schmerzende Zwerchfelle und nassgelachte Augen garantiert. 

Wer sich erfolgreich schlägt, dem wird „Gold“ als Ingamewährung gutgeschrieben. Davon kann sich der Spieler neue Items oder Mii-Masken kaufen. Die auf die jeweiligen Sportarten zugeschnittenen Items steigern wie in einem Rollenspiel die benötigten Attribute, wodurch man in der jeweiligen Sportart künftig noch erfolgreicher abräumt. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Tour wird der jeweilig zu besiegende „Endboss“ und die dazugehörige Sportart für den Partymodus freigeschaltet.

Zur Steuerung des Titels wird lediglich die Wii-Mote verwendet, der Nunchuk kann ausruhen. Anfangs ist die präzise Bedienung der jeweiligen Sportarten etwas tricky, mit etwas Übung kommt man aber rasch rein ins Game. Grafisch weiß das abgedrehte Sportspiel prinzipiell zu überzeugen, allzu viele Details kann man sich aber nicht erwarten. Die Umgebung wirkt zudem etwas zweckmäßig, das können andere Wii-Spiele besser. Aber die Fans der Konsole setzen ohnehin auf andere Werte. Die Sounduntermalung weiß zu gefallen, sowohl von der Musik, von den Soundeffekten wie auch der deutschen Synchro der Figuren her.  

Fazit:

„Die Wahnsinnige Welt des Sports“ ist ein Spiel für kühle Herbstabende in lustiger geselliger Runde. Es ist bei weitem keine Offenbarung, aber ein abgedrehtes Partyspiel, das mehr durch Verücktheit als durch spielerische Raffinesse punkten kann. Es macht vieles richtig, aber nichts perfekt. Trotzdem wird der Titel durch seine witzigen Ideen und seine lustige Präsentation seine Fans finden. Wii-Gamers – start your Engi… äh Wii-Motes! 

  • VIENNA.AT
  • Spiele-News
  • Churchill hatte recht: Sport ist Mord
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen