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Christian Kern im Interview: "Niemand kann Zaun im Mittelmeer bauen"

Bundeskanzler Christian Kern im Interview bei den Puls4-Sommergesprächen
Bundeskanzler Christian Kern im Interview bei den Puls4-Sommergesprächen ©AFP (Archivbild)
Am Montagabend wurde Bundeskanzler und SPÖ-Spitzenkandidat bei der kommenden Nationalratswahl im Oktober, Christian Kern, in der Auftaktsendung der TV-Sommergespräche auf Puls 4 zu derzeit umstrittenen Themen befragt. Neben Islam-Kindergärten war auch die Schließung der Mittelmeerroute Gegenstand des Interviews.
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Hinsichtlich der von Außenminister Kurz geforderten Schließung von Islam-Kindergärten sprach sich Kern dafür aus, dieses Thema nicht für den Wahlkampf zu instrumentalisieren. Wo es Probleme gebe, müsse man Maßnahmen setzen, er sei überzeugt, dass die Stadt Wien sich intensiv darum kümmere.

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Kern verteidigte auch seine Position zur Schließung der Mittelmeerroute, diese sei illusorisch. “Es wird niemand einen Zaun im Mittelmeer bauen können.” Dass Hilfsorganisationen in Seenot geratene Flüchtlinge retten, “dazu gibt es keine Alternative”. Bei den Abschiebungen nach Afghanistan will Kern die deutsche Prüfung abwarten.

Für Kern hat die SPÖ bzw. die Regierung beim Beschäftigungsbonus, der nicht für neue Zuwanderer aus dem EU-Ausland gelten soll, keine FPÖ-Position übernommen. “Die FPÖ ist völlig powidl bei so einem Thema”.

Kern bemängelte auch, dass nicht nur die FPÖ sondern auch die ÖVP gegen die Ehe für alle sei. Es wehre sich auch die neue Volkspartei wie verrückt gegen die Öffnung. Den Auftritt als Pizzamann verteidigte Kern ebenso wie seine Teilnahme bei der Ice Bucket Challenge 2014, als er ÖVP-Klubobmann Reinhold Lopatka nominiert hatte.

Das Sommergespräch mit SPÖ-Chef Kern

(APA/Red.)

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